Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Arzt wegen Totschlagverdachts festgenommen
ESSEN (dpa) - Ein Oberarzt der Essener Uniklinik soll zwei todkranken Männern in deren letzter Lebensphase Medikamente verabreicht haben, die zu deren sofortigem Tod führten. Die Polizei wirft dem 44-Jährigen Totschlag vor. Er kam in Haft. Eine Mordkommission ermittelt. Der Beschuldigte habe nur zu einem Fall Angaben gemacht, teilte die Polizei mit. Er habe angegeben, dass er das weitere Leiden des Patienten und seiner Angehörigen habe beenden wollen. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung handelte es sich bei den beiden gestorbenen Männern um Corona-Patienten, die auf der Covid-19-Station behandelt wurden. Die beiden Patienten im Alter von 47 und 50 Jahren lagen laut Polizei auf der Station des Oberarztes. Sie hätten sich in einem sehr kritischen gesundheitlichen Zustand befunden.
- Schlechte Nachrichten für das Waldrapp-Team der Brutkolonie in Überlingen: Das junge Vogelweibchen Afra ist offenbar bei der illegalen Vogeljagd in Italien abgeschossen worden. Vergangenes Frühjahr migrierte Afra laut Projektleiter Johannes Fritz erstmals aus dem Wintergebiet nach Norden, wo sie den Sommer am Bodensee verbrachte, ehe sie im Herbst wieder nach Süden aufbrach. „Am 9. November überflog das Waldrapp-Weibchen die Küstenstadt La Spezia in Ligurien. Kurz danach zeigte ihr Solarsender, mit dem sie wie jeder andere Vogel des Projektes ausgestattet war, ihren Tod an“, berichtet Fritz.
Die alarmierte Polizei habe Afra am nächsten Tag geborgen. Inzwischen sei die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erfolgt und die Untersuchungen würden laufen, teilt der Biologe und Waldrapp-Experte auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mit. Afra ist bereits der siebte Waldrapp, der vermutlich durch die verbotene Jagd auf die geschützten Vögel umgekommen ist. „Für uns ist die illegale Vogeljagd leider keineswegs neu. Es passiert immer im Herbst, wenn unsere Vögel auf dem Weg in ihr Winterquartier sind“,