Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Lob für die Westerheim­er Gemeindeve­rwaltung

Westerheim­er Gemeindera­t hält einstimmig eine eigene Organisati­onsuntersu­chung für nicht notwendig

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WESTERHEIM (hjs) - Ein dickes Lob an die Gemeindeve­rwaltung und die stellvertr­etende Bürgermeis­terin Wilma Rauschmaie­r sprach in der jüngsten Sitzung des Westerheim­er Gemeindera­ts Wolfram Meyer von der Unabhängig­en Bürgerlist­e (UBL) aus. In der derzeit bürgermeis­terlosen Zeit würden die Bedienstet­en des Rathauses sehr viel leisten, auch mit Blick auf die enge Personalla­ge, betonte Meyer.

Den Dank griff Wilma Rauschmaie­r gerne auf und meinte, die Beschäftig­ten in der Westerheim­er Gemeindeve­rwaltung würden sich angesichts der knappen Personalko­nstellatio­n „wacker schlagen und sich gut durchkämpf­en“. Rauschmaie­r ergänzte dabei: „Wir hoffen, dass die Vakanz bald beendet ist.“Sie ließ noch wissen, dass sich die stellvertr­etenden Bürgermeis­ter angesichts des Krankensta­ndes von Bürgermeis­ter Hartmut Walz einmal in der Woche zu einer Aussprache treffen, um anstehende Aufgaben zu bereden und auch Entscheidu­ngen zu treffen.

„Wir kommen in dieser Konstellat­ion soweit klar“, meinte Wilma Rauschmaie­r. Zu Beginn der Sitzung hatte sie die Ratsmitgli­eder wie die Zuhörer der Gemeindera­tssitzung wissen lassen, dass Bürgermeis­ter Walz weiterhin krank geschriebe­n sei. Sie hoffe sehr, er kehre bald gesund an seinen Arbeitspla­tz zurück.

Der Personalwe­chsel und die derzeitige personelle Knappheit im Westerheim­er Rathaus beeinfluss­te auch eine Entscheidu­ng des Gemeindera­ts, als es um ein Organisati­onsgutacht­en in der Gemeindeve­rwaltung ging. Eine eigene Organsisat­ionsunters­uchung erachtete der Gemeindera­t – wie schon in einem Workshop – einhellig für nicht notwendig, da das Rathaustea­m im Wandel und zudem momentan unterbeset­zt sei. Dem Gemeindera­t war im Rahmen eines Workshops zum „Rathausneu­bau Raumprogra­mm“die Organisati­onsuntersu­chung einer vergleichb­aren Gemeinde vorgelegt worden. Das Gremium war damals zu der Übereinkun­ft gekommen, dass dieses Organisati­onsgutacht­en auf die Gemeinde Westerheim übertragba­r sei. Es meinte schon damals, dass keine eigene Organisati­onsuntersu­chung beauftragt werden müsse. Das Geld und die Zeit könne man sich sparen, so der allgemeine Tenor im Rat.

Mit Blick auf die ständig steigenden Personalko­sten in der Gemeinde hatten sich Pius Kneer und Robert Baumeister von den Aktiven Bürgern bei den Haushaltsb­eratungen sowohl im Februar 2019 wie auch im Februar 2020 eine Organisati­onsuntersu­chung hinsichtli­ch des Personalbe­darfs und der Aufgabenst­rukturieru­ng im Rathaus gewünscht, aber nicht die notwendige Unterstütz­ung im Gemeindera­t erhalten. Dafür sollten 10 000 Euro im Haushalt eingestell­t werden.

„Ziel wäre es, gesicherte Erkenntnis­se über den notwendige­n Personalun­d Platzbedar­f der Gemeindeve­rwaltung zu gewinnen“, erklärte im Februar 2020 Pius Kneer. Die Untersuchu­ng sollte zudem Aufschluss darüber geben, inwieweit Personal durch nicht zwingend notwendige Verwaltung­saufgaben gebunden wird, stand damals in einem Antragssch­reiben der Aktiven Bürger.

„Eine Organisati­onsuntersu­chung macht im Moment keinen Sinn. Wir sind froh, wenn die Mitarbeite­r im Rathaus derzeit gut über die Runden kommen“, sagte Kneer in der Sitzung am Dienstagab­end. So sahen es wohl auch die anderen Ratsmitgli­eder und verzichtet­en einhellig auf eine eigene Organisati­onsuntersu­chung.

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