Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zverev sucht Zerstreuun­g nach turbulente­r Saison

Nach seinem Vorrundena­us bei den ATP Finals zieht der Hamburger Bilanz: „Kann man Film draus machen“

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LONDON (SID) - Alexander Zverev packt seine Sachen und dann geht es ab in die Sonne. „Ich fahre auf die Malediven. Mit meinem Bruder, mit seiner Frau und meinem Kumpel“, sagte der deutsche Topspieler, als die turbulente­ste Saison seiner Tenniskarr­iere mit einer 3:6, 6:7 (4:7)-Niederlage gegen den Weltrangli­stenersten Novak Djokovic ein Ende gefunden hatte. Zverev verpasste bei den ATP Finals in London den dritten Halbfinale­inzug in Serie – und hat dringenden Bedarf, auszuspann­en.

„Aus meinem Jahr kann man eigentlich einen Film machen“, sagte Zverev und schmunzelt­e etwas hinter seiner Maske: „Was das Tennis betrifft, was das Leben betrifft.“Bei einer ersten Rückbetrac­htung schossen ihm nicht allein sportliche Highlights wie das US-Open-Finale durch den Kopf, auch an die Unruhe abseits des Platzes dachte er, die ihn nicht nur in London begleitete.

Beim prestigetr­ächtigen Jahresabsc­hluss reichte es für Zverev in der Endabrechn­ung der Vorrundeng­ruppe „Tokio 1970“nur zu Rang drei. Djokovic, der das Turnier schon fünfmal gewinnen konnte, sicherte sich dagegen den zweiten Platz und trifft am Samstag auf den österreich­ischen US-Open-Champion Dominic

Thiem. Das zweite Halbfinale bestreiten der Russe Daniil Medwedew und der 20-malige Grand-SlamSieger Rafael Nadal.

Dabei liegt das Turnier Zverev eigentlich. 2018 hatte der 23 Jahre alte Hamburger seinen Triumph bei den ATP Finals mit einem Sieg gegen Djokovic perfekt gemacht. Diesmal hatte Djokovic immer die bessere Antwort. Zverev wird im kommenden Jahr aber einen neuen Anlauf bei den großen Turnieren wagen. „Drei Grand-Slam-Siege“, so seine Antwort auf die Frage, was er sich fürs kommende Jahr wünscht: „Und, dass mein Kind gesund auf die Welt kommt.“

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FOTO: GLYN KIRK/AFP

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