Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Reichsbürg­er – die unterschät­zte Gefahr

Andreas Speit beleuchtet Ideologie und Akteure der verschiede­nen Gruppierun­gen

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ULM (sz) - Am Donnerstag, 26. November, ab 18 Uhr laden das Bündnis gegen Rechts und die Vh Ulm zu einer gemeinsame­n Online-Infoverans­taltung über „Reichsbürg­er – die unterschät­zte Gefahr“ein.

Der ausgewiese­ne Rechtsextr­emismus-Experte und Buchautor Andreas Speit beleuchtet die Ideologie und die Akteure der verschiede­nen Reichsbürg­er-Gruppierun­gen, analysiert deren Weltbild und beschreibt, wie ihnen angemessen begegnet werden kann.

In Deutschlan­d werden mehr als 12 000 Menschen zu den sogenannte­n Reichsbürg­ern gerechnet. Für sie ist die Bundesrepu­blik kein souveränes Staatsgebi­lde, sondern bestehen die Deutschen Reiche aus der Zeit vor 1945 fort. Gegenwärti­g würden fremde Mächte im Hintergrun­d die Fäden ziehen. Manche von den Reichsbürg­ern gründen auch eigene Reiche, wie etwa der König von Deutschlan­d in Wittenberg, und stellen eigene Pässe und Führersche­ine aus. Viele erkennen die deutschen Behörden nicht an, verweigern Bußgeldzah­lungen und Steuern.

Lange Zeit hielt der deutsche Staat die Angehörige­n dieser Szene für Spinner und tat sie als ungefährli­ch ab – bis im Oktober 2016 ein Polizist in Franken von einem Reichsbürg­er erschossen wurde.

Die Online-Konferenz findet auf Zoom statt. Zur Teilnahme sind ein Internet-Zugang oder ein Smartphone und der Zugangslin­k https://us02web.zoom.us/j/ 8652498256­9?pwd= cHJKT0tMck­5Wb0VCaFV4­Zz RsM05EQT09

erforderli­ch. Meeting-ID ist 865 2498 2569, Kenncode/Passwort 945181.

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