Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Hotel oder Wohnbebauung in Blaubeuren
Untersuchungen zeigen das Potential des jetzigen Feuerwehrstandorts in der Innenstadt
BLAUBEUREN - Auf mittelfristige Sicht soll die Blaubeurer Feuerwehr zukunftsicher und noch moderner werden. Hierfür stehen Planungen für zwei Standorte, einen in der Tallage und einen auf der Alb, im Raum (die Schwäbische Zeitung berichtete ausführlich). Für dieses Großprojekt wird eine Menge an Geld benötigt. Um einen entsprechenden finanziellen Rahmen zu haben, haben Verwaltung und Stadtrat eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht. In ersten Untersuchungen hat diese nun geklärt, was mit dem jetzigen Standort der Wehr in der Innenstadt geschehen kann.
Innerhalb der Feuerwehr wurde Einigkeit darüber hergestellt, dass bei der Realisierung eines Neubaus auf dem Hochsträß die Abteilungen Beiningen und Pappelau mit Erstetten an einem gemeinsamen Standort in der neuen Mitte etabliert werden sollen. Ein konkreter Standort wurde dabei noch nicht definiert. Für die weiteren vorbereitenden Schritte wird ein fiktiver Standort in der Neuen Mitte angenommen. Zwischen den Abteilungen Blaubeuren Stadt, Gerhausen und Weiler wurde Einigkeit darüber hergestellt, dass auch diese Abteilungen bei Realisierung eines Neubaus in der Tallage an einem gemeinsamen Standort etabliert werden sollen.
Der aktuelle Feuerwehrstandort spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung des neuen Konzeptes. Denn da er nicht soweit ertüchtigt oder ausgebaut werden kann, um für die Feuerwehr in der modernen neuen Struktur erhalten zu werden, wird das Grundstück frei für eine andere Nutzung.
Das Grundstück ist mit seiner Lage für diverse Nutzungen prädestiniert. Mit einer entsprechenden Vermarktung möchte die Stadt entsprechende Finanzmittel generieren, die dann in die Errichtung der beiden neuen Standorte fließen sollen. Völlig unproblematisch ist diese Taktik natürlich nicht, da der alte Standort erst dann aufgegeben werden kann, wenn der neue in Betrieb ist. Nur so könne die Feuerwehr ohne Unterbrechung im Ernstfall die nötige Sicherheit gewährleisten, erklärte die Verwaltung bereits in mehreren Ratssitzungen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zu einer möglichen Verwendung zeigen jedoch, dass auf dem Gelände vieles denkbar ist. Die Kommunalentwicklung GmbH (KE) hat die städtebauliche Entwicklung des bisherigen Standortes in ersten groben Schritten untersucht und mögliche Varianten erarbeitet. Diese Varianten hat Tanja Binder in der jüngsten Sitzung des Stadtrats vorgestellt. Insgesamt reicht die Spanne der Überlegungen von einer Bebauung mit Einfamilienhäusern bis zu einem Hotelkomplex mit Gewerbeflächen im Parterre. Auch Blockrandbebauungen oder Mehrfamilienhäuser stellte die Stadtplanungsexpertin als mögliche weitere Verwendungszwecke dar. Was entstehen wird, ist jedoch weiterhin völlig offen. Die Ratsmitglieder sahen in der Diskussion zwar einige Varianten weniger realistisch als andere, lassen aber weiterhin jede Möglichkeit offen. Die Varianten werden nun weiter untersucht. Dies wird für die Verwertung und auch für die Wertschöpfung des bisherigen Standortes eine Rolle spielen.