Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Die Basketballer haben keine stille Zeit
Basketball: Ratiopharm Ulm versucht, sich zwischen den Jahren von Tabellenplatz 7 herauf zu kämpfen
ULM - Ulm Weihnachten ist für die Basketballprofis von Ratiopharm Ulm in der Corona-Krise eine noch viel weniger besinnliche Angelegenheit als in anderen Jahren. Es stehen schwere Spiele gegen Oldenburg und Crailsheim an. Dabei war das Jahr alles andere als leicht.
Im März vereinbart der Basketball-Bundesligist Ratiopharm Ulm hat mit seinen Profis einen Gehaltsverzicht. Die Geschäftsführung habe entschieden, dass aufgrund der finanziellen Folgen der CoronavirusKrise alle Mitarbeiter des Vereins einen Beitrag leisten müssen, teilt der Club mit. „Wir haben damit eine faire und nachvollziehbare Lösung für alle gefunden. Für uns war der Wille zur Unterstützung durch die Mannschaft spürbar“, sagt Geschäftsführer Thomas Stoll.
Die 20. Saison von ratiopharm ulm beginnt im Juli mit Unwägbarkeiten was Zuschauer und Einnahmen aus dem Werbebereich angeht. Der Club spart weiter. „Wir können nur ausgeben, was wir haben“, sagt Geschäftsführer Andreas Oettel und verweist damit auf eine Maxime, die der schwäbische Club seit seiner Gründung im Jahr 2001 verfolgt. Oettel sagt auch: „Wir werden alles daransetzen, den Etat so schnell wie möglich wieder auf ein Niveau wie vor der Corona-Krise zu bringen.“
Im September gewinnt Ratiopharm Ulm das Auftaktspiel im 7DAYS Eurocup vor 1200 Zuschauern in der Neu-Ilmer Arena. Das ist nicht nur deshalb außergewöhnlich, weil es erst der zweite Auftaktsieg in fünf Jahren ist, sondern weil eine siebenmonatige Basketball-Dürre für das mit Abstand und großer Begeisterung feiernde Publikum glücklich zu Ende ging. Dylan Osetkowski trägt das Spiel mit 22 Punkten offensiv.
Im Dezember ist war schon vor dem Tip-off im „Palacio de Deportes José María Martín Carpena“für Ratiopharm Ulm die Luft raus aus der EuroCup-Saison. Denn nach der 78:84-Niederlage Podogoricas gegen Mornar Bar ist schon sechs Minuten vor dem Sprungball klar, dass die Ulmer in ihrer achten EuroCup-Saison die Runde der besten 16 Teams verpassen werden. Aber das Team von Headcoach Jaka Lakovic gibt nicht auf: Es punktet mit 94 zu 90, ist aber raus. Osetkowski und Caupain haben gut gepunktet. Osetkowski, der „Big Man“beendet seine Premierensaison auf internationalem Parkett mit durchschnittlich 17,9 Punkten und als zweiteffektivster Spieler des Wettbewerbs.