Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Damit beginnt die Spaltung der Gesellschaft
Zum Leitartikel „Im Land der Besserwisser“(4.1.):
Ja, wir haben Millionen Virologen, Fußballtrainer und so weiter. Darunter sind auch viele Journalisten (glücklicherweise nicht bei der „Schwäbischen Zeitung“). Bei der Lektüre vieler Kommentare gewinnt man den Eindruck, für die Bekämpfung der Pandemie gebe es längst bekannte Pläne und bewährte Szenarien. Wenn anerkannte Wissenschaftler ehrlich sagen, sie würden jeden Tag dazulernen und die Politik das ebenfalls zugibt, fragt man sich, warum die vielen Besserwisser nicht schon seit Jahresbeginn 2020 ihre weisen Ratschläge zur Verfügung stellten. Wer aus dem Rathaus herauskommt, ist in der Regel gescheiter als vorher. Das sollten alle Besserwisser selbstkritisch reflektieren, übrigens ebenso wie die Corona-Leugner, die immer noch nicht wahrnehmen wollen, wie sehr sie zu großem menschlichen und sozialen Elend beitragen, das sich in den Intensivabteilungen aller Kliniken abspielt. Wer das ignoriert, scheint keine Verantwortung für die Mitmenschen zu haben, selbst nicht für die nächsten Angehörigen. Damit beginnt die Spaltung der Gesellschaft. Die scheint bisweilen gewollt zu sein. Zur Spaltung trägt auch bei, wenn angesichts bevorstehender Wahlkämpfe Politiker*innen die Pandemiebekämpfung für die eigene Profilierung missbrauchen. Ein Blick nach Stuttgart kann da Hinweise geben. Berthold Seeger,
Biberach
Ostrach
Zu „Ruhiger als sonst ins neue Jahr“(2.1.):
Menschenverachtend
Zu „Flüchtlingshelfer warnen vor Totalversagen“(4.1.):
Was Herr Merz in Bezug auf Geflüchtete in Lagern in Bosnien und Griechenland von sich gibt, ist einfach nur menschenverachtend. Hier handelt es sich um Menschen. Um Menschen in tiefster Not. Herr Merz gehört der CDU an – der Christlich Demokratischen Union. Ich frage mich, was an seinen Äußerungen und an seinem Nicht-handeln-Wollen christlich sein soll. Denken Sie an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, Herr Merz, und handeln Sie christlich! Sofort! Lieselotte Krössing,
Feuerwerk im Sommer nachholen
Das Böllerverkaufsverbot hat am Jahreswechsel zur Verhinderung der Überlastung des medizinischen Personals beigetragen. Anstatt die Hersteller und Verkäufer von Feuerwerk auf ihren Umsatzverlusten sitzen zu lassen, sollte man die Waren im Sommer zum Verkauf freigeben. Wenn es an Silvester nicht ging – warum dann nicht in 2021 zur Sommer-Sonnwende? Mein Vorschlag ist, dass das Kleinfeuerwerk von Mittwoch 16. bis Samstag 19. Juni verkauft werden darf. Die Nachfrage der Kunden wäre sicher nicht weniger als sonst immer zu Neujahr. Die Freigabe zum Abbrennen der Böller und Raketen wäre dann am Samstag 19.6. und Sonntag 20.6. So wie sonst gemäß Paragraf
Fronreute/Staig
Zu „Merkel gedenkt der Corona-Toten“(31.1.):
23, Verordnung zum Sprengstoffgesetz, der 31.12. und der 1.1. Politische Entscheidungsträger sind nicht nur dafür da, um Verbote zu erlassen, sondern sie können auch einen Ausgleich für den entgangenen Spaß schaffen.
Roland Thoma,
Historische Herausforderung
Frau Merkel hat recht. Die Pandemie ist eine Herausforderung. Die historische Herausforderung ist jedoch eindeutig der Klimawandel. Deshalb: Halten wir uns an die AHA-Regeln und tun gleichzeitig alles Mögliche, um den Klimawandel einzudämmen. Nutzen wir öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad und gehen wir zu Fuß. Vermeiden wir Flugreisen. Ernähren
wir uns mit Produkten aus der Region und der Saison entsprechend. Reduzieren wir unser Konsumverhalten. Behandeln wir die Natur sorgsam. Denn eines ist sicher: Wir brauchen die Natur. Die Natur braucht uns nicht.
Lieselotte Krössing,
Wie lange noch?
Zur Debatte um den harten Lockdown: Vermutlich noch lange Zeit! Es wird gejammert und gemeckert über alles, was „von oben“kommt. Den Schlüssel zur Beendigung des Lockdowns sehe ich aber nicht nur dort, sondern, man fasse sich an die eigene Nase, auch bei jedem von uns selbst! Bitte mal das eigene Hirn einschalten! Wenn sich alle, wirklich alle, konsequent an die vorgegebenen Regeln halten, die eigenen Bedürfnisse auf die Waage stellen würden, ob sie tatsächlich notwendig sind und „befriedigt“werden müssen und für vier Wochen mal den Egoisten in die Ecke stellen, erst dann kann die Ansteckungskette wirkungsvoll unterbrochen werden. Ist es wirklich so schwer, sich in unserer verwöhnten Welt mal ein paar Wochen zurückzunehmen, nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Mitmenschen? Sind es ein paar Stunden Fun und Vergnügen wirklich wert, eventuell einem lieben Mitmenschen Krankheit oder gar den Tod zu bringen? Rücksicht und Disziplin wären die angesagten Tugenden, nicht Egoismus und haben wollen! Die Heimtücke des Virus ist es ja, dass ich ihn weitergeben kann, ohne zu wissen, dass ich schon Träger bin. Denke mal jeder selbst darüber nach.
Peter Schmid,
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