Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Komplizierte Kontakte
So ganz genau weiß ja niemand mehr, was während dieser Corona-Ausgangssperre alles verboten respektive noch erlaubt ist. Angeblich dürfen aber beispielsweise Männlein und Weiblein zu jeder Tages- und Nachtzeit zur aktuellen Ehefrau/Partnerin sowie zum aktuellen Ehemann/Partner fahren – Ausgangssperre hin oder her. Spontan denken wir an einen uns persönlich bekannten Oberstudienrat a. D., welcher von dieser Regelung tatsächlich ein wenig profitieren könnte. Vor Jahren, zu seiner aktiven Zeit, hätte er ganz ungemein davon profitiert. Damals ging nämlich das Gerücht um, er halte sich trotz permanenter beruflicher Überlastung einen respektablen Harem, verteilt auf diverse Örtlichkeiten. Wir konnten das nie überprüfen, aber Gerüchte sind schließlich dazu da, dass man sie sofort glaubt. Wir gehen also davon aus, dass der Oberstudienrat hätte ganz nach Belieben kreuz und quer durch die Nacht fahren können, um seinen Unterrichtspflichten nachzukommen. Weil er zwischenzeitlich aber gar keinen Harem mehr hat ... Jetzt sind wir abgeschwiffen. Jedenfalls ist er nun a. D. und ziemlich zufrieden, wenn ihm abends ein oder zwei Bier zur Verfügung stehen.
Ein anderer, uns ebenfalls persönlich bekannter Mensch, mindestens ein Unterstudienrat, hadert dagegen sehr mit den Corona-Bestimmungen. Er wünscht sich dringend eine Kontaktregelung von minus einer Person pro Haushalt. Zur Begründung hat er glaubhaft versichert, eine temporäre Befreiung von seinem Hausdrachen wäre die reinste Kur für ihn. Das Parteilein FDP sollte sich des Problems unverzüglich annehmen. (vp)
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