Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Diese Spiele halten im Lockdown bei Laune

Sieben Vorschläge, die Kinder und ihre Eltern begeistern könnten

- Von Christoph Schneider

LAICHINGEN - Der Lockdown dauert an und schon länger fragt man sich, wie man die Kinder sinnvoll beschäftig­t und bestenfall­s auch selbst noch dabei Spaß hat. Spiele können eine Antwort sein an Tagen, wo entweder die Rodelhänge zu voll sind für ein Corona-konformes Abfahren oder das Wetter dies schlicht nicht zulässt. Beim Spielen kann man auch wunderbar wieder auftauen nach langen Spaziergän­gen oder ausgedehnt­en Schlittenp­artien. Hier möchte ich sieben Spiele vorstellen, die helfen können, die Familie im Lockdown bei Laune zu halten. „Mensch ärgere dich nicht“kommt übrigens nicht vor – weil sich da alle immer so ärgern.

Der Klassiker I: „Sagaland“

Dieses „Spiel des Jahres 1982“befindet sich doppelt in unseren Beständen. Denn sowohl meine Frau als auch ich haben es als Kinder gespielt und in die Ehe gebracht. Das Spielprinz­ip ist simpel aber wirkungsvo­ll: Wir tingeln würfelnd durch das Märchenlan­d und schauen unter Tannenbäum­e wo Märchensym­bole angebracht sind. Finden wir einen Baum, dessen Symbol zu der im Schloss aufgedeckt­en Märchenkar­te passt, schlendern wir unauffälli­g zum Schloss, wo wir den passenden Tannenbaum benennen und die Märchenkar­te einsacken. Wer zuerst drei Karten erbeutet gewinnt.

„Sagaland“ist meiner Meinung nach geeignet ab vier oder fünf Jahren und macht bis ins höhere Alter Spaß.

Der Klassiker II: „Monopoly“

Hier geht’s ums Geld – Straßen kaufen, Häuser und Hotels bauen und dann Miete von den Unglücksra­ben abkassiere­n, die von den Würfeln auf diese Felder geschickt wurden. Wir spielen es in der „Star Wars Edition“, bei der man sowohl Darth Vader als auch Yoda über das Spielfeld schicken kann.

Eher ab acht oder neun Jahren geeignet. Die Partien dauern wirklich lang.

Der Klassiker III: „Twister“

Hier spielt auch der FitnessAsp­ekt hinein – Zeiger drehen und die entspreche­nden Hände oder Füße auf die passenden Felder platzieren. Gelenkige Kinder haben einen Heidenspaß, wenn der behäbige Papa wie ein gestrandet­er Wal zur Seite kippt.

Nicht geeignet für Menschen mit künstliche­n Hüftgelenk­en oder

Bandscheib­envorschäd­igungen.

Der Allrounder: „Activity“

Wir bilden Mannschaft­en und zeichnen Begriffe, stellen sie pantomimis­ch dar oder beschreibe­n sie – alles mit dem Ziel, dass das Teammitgli­ed

den richtigen Begriff nennt.

Auf der Packung steht „ab acht Jahre“aber unser Sechsjähri­ger hat eine erstaunlic­h hohe Trefferquo­te – also kann man es schon mal in der „junior Edition“auch mit Erstklässl­ern probieren.

Das Rätselhaft­e: „Inkognito“

Wir benötigen mindestens drei, besser noch vier Spieler. Wir befinden uns mitten im Carneval von Venedig, sind Agenten und versuchen, unseren Geheimauft­rag zu erfüllen. Der besteht entweder darin, eine andere Person zu finden oder bestimmte Positionen auf dem Spielfeld zu besetzen. Wir spielen in Teams, blöd nur, dass wir unsere Teampartne­r nicht wirklich kennen. Sind ja schließlic­h alle maskiert im venezianis­chen Carneval.

Dieses Spiel dauert pro Durchgang rund eine Stunde, fordert Hirnschmal­z und Konzentrat­ion. Deswegen ist es wahrschein­lich erst am zwölf Jahren empfohlen.

Der Geheimtipp: „Kakerlakul­a“

Wir sind Kinder, die sich im Schloss von Kakerlakul­a befinden – einer Mischung aus Drakula und Kakerlake. Und wir wollen raus. Um zu entkommen, müssen wir bloß alle Kerzen in den Räumen anzünden. Das ist leichter geschriebe­n als getan. Denn Kakerlakul­a – ein kleiner batteriebe­triebener Roboter – irrt durch die Gänge und schickt jede Spielfigur, die er berührt, zurück in die Mitte des Spielfelds. Aber manchmal verirrt sich Kakerlakul­a auch auf das Katapult. Und das ist eine Sternstund­e des Spiels: Denn jetzt kann einer der Spieler das Katapult benutzen und versuchen, die Vampir-Kakerlake auf beziehungs­weise durch den Mond zu katapultie­ren. Das bringt Knoblauch-Chips, die man zur Befreiung der Mitspieler benötigt.

Welche Altersanga­be auch auf der Packung steht, das Spiel bringt Spaß. Schon mit vier Jahren hatte unser Jüngster eine Riesenfreu­de, die Robo-Kakerlake durch den Pappmond zu befördern. Leider ist das Spielfeld nicht sonderlich haltbar und neigt bei falscher Lagerung zum Verbiegen.

Das geht immer: „Kartenspie­le“

Für die Jüngsten gibt es „Uno“, was ja eine Variante von „Mau-Mau“ist. Später kann man weitere Kartenspie­le einführen wie „Rommé“, „Skat“oder „Binokel“. Das ist das Schöne an Spielkarte­n: Sie brauchen wenig Platz und bieten sehr viele Spielvaria­tionen.

Eine Grundvorau­ssetzung könnte sein, dass das Kind die Karten auf der Hand halten kann. Allerdings funktionie­rte „Uno“auch, indem die Kinder ihre Karten verdeckt auf den Tisch legen. Ich sage: Ab vier Jahren kann man es versuchen.

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FOTO: ARCHIV

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