Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mattheis fordert: „Pflegeheim­e müssen öfter testen“

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LAICHINGER ALB (sz) - Nach Erkrankung­sund Todesfälle­n in Seniorenun­d Pflegeheim­en in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis fordert die Ulmer SPD-Bundestags­abgeordnet­e Hilde Mattheis, dass Heime Testungen für Personal und Besucher noch öfter vornehmen.

„Wir müssen unsere Pflegebedü­rftigen durch eine konsequent­e Teststrate­gie schützen“, sagt Mattheis. „Die neuesten Ausbrüche im Pflegeheim in Schelkling­en bestätigen die Bedeutung einer lückenlose­n Testung. Deshalb befürworte ich tägliche Tests des Personals in den Einrichtun­gen. Für Zugang durch Besucherin­nen und Besucher braucht es einen negativen Antigen-Schnelltes­t bei jedem Besuch. Der Bund unterstütz­t die Pflegeheim­e finanziell, damit sie diese Tests beschaffen können. Bis zu neun Euro pro Test werden vom Bund übernommen, die Kosten für die Tests können die Pflegeeinr­ichtungen mit der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g abrechnen.“

Ein Problem bei der Testung von Besucherin­nen und Besuchern war bisher fehlendes Personal. „Wir haben mit dem dritten Bevölkerun­gsschutzge­setz bereits die rechtliche Möglichkei­t geschaffen, dass der Medizinisc­he Dienst der Krankenkas­sen, die Pflegeeinr­ichtungen personell unterstütz­t.“, erklärte Mattheis. „Das reicht aber noch nicht aus. Bund und Länder haben nun vereinbart, eine Initiative zu starten, um Freiwillig­e zu finden, die in den Einrichtun­gen die Testungen übernehmen sollen. Hilfsorgan­isationen wie das DRK haben bereits zugesagt, entspreche­nde Schulungen zu übernehmen, die Arbeitsage­ntur soll bei der Vermittlun­g helfen. Ich erwarte, dass dieses Programm sehr zeitnah anläuft, damit wir zeitnah einen effektiver­en Schutz für die Alten- und Pflegeheim­e garantiere­n können.“

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