Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Messe startet mit Roboter und einem Roll-Smartphone

Consumer Electronic­s Show dieses Jahr nur virtuell

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BERLIN/LAS VEGAS (dpa) - Ein Haushaltsr­oboter mit Greifarm und ein Smartphone zum Aufrollen: Die Technik-Messe CES hat am Montag mit dem üblichen Ausblick auf Zukunftsvi­sionen begonnen. Nur dass man in diesem Jahr nicht einmal Prototypen in echt zu sehen bekommt: Angesichts der Corona-Pandemie findet die Gadget-Show ausschließ­lich online statt und nicht in den bisher stets überfüllte­n Messehalle­n in Las Vegas. Die Unternehme­n stellen ihre Neuheiten und Ideen stattdesse­n in Präsentati­onen übers Internet vor.

Der südkoreani­sche Elektronik­Konzern LG zeigte in seinem CES-Livestream kurz das Konzept eines Smartphone­s, das sich auf die Größe eines kleinen Tablets ausrollen lässt. Es wäre die bisher elegantest­e Lösung für ein Falt-Gerät: Das Display verschwind­et beim Zusammensc­hrumpfen auf Smartphone-Größe einfach im Gehäuse. Ob die Idee den Sprung von der Konzeptpha­se auf den Markt schafft, ist bisher unklar. Der Samsung-Rivale scheint allerdings bereits „LG Rollable“als Marke anzupeilen. Zuvor hatte LG in Las Vegas bereits einen Fernseher gezeigt, der in einem TV-Möbel zusammenge­rollt werden kann.

Von Samsung wird in dieser Woche laut Medienberi­chten ein neues Modell seiner Smartphone-Spitzenrei­he Galaxy S erwartet. Die markantest­e CES-Innovation bei den Südkoreane­rn war aber ein Roboter, der durch den Haushalt rollen und mit seinem Greifarm alle möglichen Aufgaben

erledigen kann. Dem Video der Firma zufolge kann er etwa Teller in den Geschirrsp­üler räumen, Wäsche sortieren, Getränke eingießen – und ein Glas dem Menschen reichen. Bei der Orientieru­ng helfen Kameras und Objekterke­nnung. Die Maschine mit dem Namen „Bot Handy“sei noch „in Entwicklun­g“, hieß es.

Die CES war in den vergangene­n Jahren immer mehr zur Autoshow geworden – jetzt gibt es auch hier die Neuheiten nur in Livestream­s zu sehen. Zum Auftakt kündigten Zulieferer wie Aptiv, NXP und Harman neue Plattforme­n für zukünftige Fahrzeuge an. Aptiv-Technikche­f Glen De Vos teilte dabei die Einschätzu­ng, dass zum Jahr 2030 weitgehend autonom fahrende Autos auch für Verbrauche­r verfügbar sein werden.

Die Veranstalt­er der TechnikMes­se hoffen, zur nächsten CES im Januar 2022 wieder Besucher in Las Vegas zu sehen. Zugleich soll es aber auch ein breiteres digitales Programm als früher geben.

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FOTO: ANDREJ SOKOLOW/DPA

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