Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Die „Seebrücke“
Die Seebrücke ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteuren der Zivilgesellschaft. Sie solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht und erwartet von der deutschen und europäischen Politik sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Sie steht nach eigenen Angaben für den Wahlspruch: „Weg von Abschiebung und Abschottung und hin zu Bewegungsfreiheit für alle Menschen.“Die Bewegung Seebrücke hat sich Ende Juni 2018 gegründet, als die „Lifeline“mit 234 Menschen an Bord tagelang auf hoher See ausharren musste und in keinem europäischen Hafen anlegen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits mehrere Städte und Länder angeboten, die Menschen von der „Lifeline“aufzunehmen. Doch statt die Solidarität innerhalb der Bevölkerung anzuerkennen, verweigerten damals europäische Politiker die Aufnahme der Menschen. Aus Empörung über diesen Zustand haben sich einige Aktivisten, die seit Jahren ehren- und hauptamtlich in der Geflüchtetenhilfe arbeiteten, in einer Messenger-Gruppe organisiert. Daraus erwuchs innerhalb weniger Tage die Bewegung Seebrücke, der sich deutschlandweit viele Menschen angeschlossen haben. Über 300000 Menschen (eigene Angaben) sind bis heute im Namen der Organisation auf die Straßen gegangen. Weitere Informationen unter:
●» www.seebruecke.org
(sz)