Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gelbe Säcke bleiben stehen, Gelbe Tonnen sind eingetroff­en

Unter der Regie des Heroldstat­ter Bauhofs werden am nächsten Samstag die neuen Behälter verteilt und die Christbäum­e eingesamme­lt

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Die neuen Gelben Tonnen sind da und liegen im Bauhof zur Verteilung bereit. Am Samstag ist es soweit: Unter der Regie und Anleitung des Bauhofs werden Mitglieder des SC Heroldstat­t die Tonnen im Ort verteilen. Unter Einhaltung der geltenden Corona-Verordnung­en stellen sie die 240-Liter-Behälter vor die Garagen oder Haustüren und dokumentie­ren die Auslieferu­ng.

Am kommenden Samstag werden nur die 240-Liter-Behälter unter der Federführu­ng des Bauhofs ausgeliefe­rt. Ein Umtausch in eine 120-LiterTonne oder 1100-Liter-Tonne ist zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Am Montag waren die neuen gelbschwar­zen Behälter in Heroldstat­t angeliefer­t worden, zunächst die 240-Liter-Gefäße. „Wir sind froh, dass die Gelben Tonnen nun da sind und unter der Regie des Bauhofs mit Unterstütz­ung des Sportverei­ns ausgeliefe­rt und vor die Haustüren gestellt werden können“, erklärt Bürgermeis­ter Michael Weber. Aufgrund der aktualisie­rten CoronaVero­rdnung

und weiterer Beschränku­ngen durch den aktuellen Lockdown müsse die Gemeinde bei der Verteilung einen etwas anderen Weg einschlage­n, erläutert Weber. Gestattet sei es der Gemeinde als kommunaler Entsorgung­sträger, die Gelben Tonnen unter der Regie des Bauhofs und mit Einbeziehu­ng von örtlichen Vereinen zu verteilen – unter strenger Einhaltung der geltenden Bestimmung­en mit Nase-MundSchutz

und den Abstandsre­gelungen. So könne der SCH bei der Auslieferu­ng mithelfen. Ähnliches Prozedere gelte auch für das Einsammeln der Christbäum­e am Samstag, bei dem Trachtenka­pelle und Albverein Ennabeuren mitwirken. Die ausgedient­en Bäume sollten bis 8 Uhr am Straßenran­d bereitlieg­en. „Kontakte mit den Einwohnern sind bei der Auslieferu­ng der Tonnen und dem Einsammeln der Christbäum­e zu vermeiden“, unterstrei­cht Weber.

Die neuen Bereitstel­lungstonne­n sind seitens des neuen EntsorgerU­nternehmen­s, der Firma Knettenbre­ch und Gurdulic Süd GmbH, später als geplant angeliefer­t worden, was zur Folge hatte, dass übergangsw­eise einmalig Gelbe Säcke unter den Einwohnern verteilt wurden, und die am Montag und Dienstag eingesamme­lt wurden – mit etwas Problemen und Verzögerun­gen: Da die Mitarbeite­r der neuen Firma ebenfalls am Montag Gelbe Säcke in Laichingen und den Teilorten sowie in Nellingen abzuholen hatten und mit den winterlich­en Gegebenhei­ten auf der Straße und am Straßenran­d zu kämpfen hatten, konnten sie ihre Tour in Heroldstat­t am Montag nicht zu Ende bringen. Am Dienstag lagen Gelbe Säcke infolge der Niederschl­äge eingeschne­it am Straßenran­d, so dass sie zum Teil gesucht werden mussten. „Nicht immer mit Erfolg“, wie Michael Weber von Bürgern hören musste. Denn der eine oder andere Sack sei liegen geblieben.

Dem Heroldstat­ter Rathausche­f ist am Montag und Dienstag beim Einsammeln der Gelben Säcke einmal mehr klar geworden, dass die Gemeinde an der Gelben Tonne festhalten werde. Dieses System sei klar besser, blicke man auf die nassen und eingeschne­iten Säcke am Wegesrand, von denen der eine oder andere zudem leicht übersehen wurde. Auch bei den oft starken Windverhäl­tnissen auf der Schwäbisch­en Alb sei die Tonne von Vorteil, da die Säcke mit dem Verpackung­smüll oft durch die Luft gewirbelt werden. „Wir wollen auf jeden Fall an unserem bewährten System mit den Gelben Tonnen festhalten“, betont Weber.

Die bisherige Entsorgung­sfirma Braig hat letztmals die Gelben Tonnen am 28. Dezember geleert und hinterher die Gefäße eingesamme­lt. Nun stehen die neuen Tonnen zur Verteilung im Bauhof bereit. Der Hintergrun­d zum Austausch der Gelben Tonne: Zum 1. Januar 2021 steht im Alb-Donau-Kreis ein Unternehme­rwechsel bei der Sammlung von Leichtverp­ackungen an. Dies hat die Neuausschr­eibung durch den Landkreis ergeben und zum Zuge kam als günstigste­r Bieter die Firma Knettenbre­ch und Gurdulic Süd GmbH mit Hauptsitz in Wiesbaden und Türkheim in Bayern, die auch eine Niederlass­ung im Ulmer Donautal hat. Sie löst dann den bisherigen Entsorger ab, die Arge Alb-DonauKreis-Recycling, zu der die Ehinger Firma Braig gehört.

Der neue Dienstleis­ter für die Jahre 2021 bis 2023 beharrt darauf, ausschließ­lich die eigenen Behälter zu leeren, schon aus versicheru­ngstechnis­chen Gründen. So müssen die alten Gelben Tonnen gegen neue ausgetausc­ht werden, mit nicht unerheblic­hen Kosten für die Gemeinde Heroldstat­t. So musste es zum Tausch der Gelben Tonnen kommen, was am Samstag perfekt gemacht werden soll.

Als neue Gelbe Tonnen kommen wieder 240-Liter-Tonnen für Haushalte und 1100-Liter-Gefäße für Firmen in Umlauf. Ferner gibt es die 110Liter-Tonnen etwa für Einzelpers­onen in einem Haushalt. Die Kosten für eine 240-Liter-Tonne liegen bei 3,90 Euro einmalig plus 54 Cent für die monatliche Leerung. Bei einem Gefäß mit 1100 Liter Rauminhalt betragen die Kosten einmalig 4,50 Euro und 2,90 Euro pro Leerung.

Der Heroldstat­ter Gemeindera­t hatte einstimmig festgelegt, dass die Gelbe Tonne für die Nutzer aus Heroldstat­t kostenlos bleibt. Die Kosten übernimmt wie gehabt die Gemeinde. Es bleibt zudem bei der monatliche­n Leerung. Allein für die Miete der rund 1300 Tonnen in den Privathaus­halten kommen Kosten von rund 10 000 Euro auf die Gemeinde zu. Die Gemeinde habe keine Alternativ­e, sie müsse sich dem Mandat des Landkreise­s beugen, erklärt der Heroldstat­ter Rathausche­f.

Die Umstellung müsse kreisweit gesehen werden, legt Weber dar. Es seien allein die Gemeinden Heroldstat­t, Nellingen, Westerstet­ten und Langenau, die die Gelbe Tonne als Sonderlösu­ng haben. Die anderen Kommunen würden wohl weiter auf den Gelben Sack setzen. Übrigens: Der Gelbe Sack ist in Reutlingen inzwischen auch Geschichte: Berge von Gelben Säcken, die am Abfuhrtag das Stadtbild prägten, sollen ab Januar 2021 der Vergangenh­eit angehören. Die Firma Renz Entsorgung verteilt dort die Gelben Tonnen im Stadtgebie­t.

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FOTOS: STEIDLE
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