Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Vorstandsmitglieder verlassen Klimaliste und Fridays for Future kündigt nächsten großen Streik an
Jessica Stolzenberger und Jessica Hubbard haben am 12. Januar ihren Rückzug aus der Klimaliste angekündigt. Was da passiert ist, erklärt die Partei wie folgt. Man habe als Klimaliste Baden-Württemberg im Dezember 2020 mit einer demokratischen Abstimmung den Antritt zur Landtagswahl im März 2021 präzisiert. Die KlimalisteBW wird in jedem Fall zur Landtagswahl antreten. Die beiden Vorstandsmitglieder Jessica Hubbard und Jessica Stolzenberger können diesen Beschluss nicht mit ihren politischen Zielen vereinbaren und haben nachfolgend ihren Rücktritt aus dem Vorstand erklärt und ihren Austritt aus der Partei angekündigt, informiert die Partei in einer Mitteilung auf der eigenen Internetseite. Dies nehme man mit Bedauern zur Kenntnis und danke den beiden für die wichtige Aufbauarbeit und die Impulse, die sie der KlimalisteBW durch ihr Wirken gegeben haben. Die Partei wünsche ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg. Die Rücktritte lösen laut eigenen Angaben aber keine Unruhe aus. Sie hätten vielmehr die Partei gefestigt und auf den Kurs zurück geführt. Die zugrunde
Die beiden Gründungsvorstände
liegende Frage, ob ein Wahlantritt der KlimalisteBW aufgrund aktueller Entwicklungen noch sinnvoll ist, wurde durch eine demokratische Urabstimmung mit klarem Ergebnis beantwortet. Die Mitglieder tragen das Votum nun gemeinsam und neu geeint.
Für den 19. März ruft Fridays for Future unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises weltweit zu Aktionen auf. Damit fordert die Bewegung erneut internationale Klimagerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze. Nun fordert Fridays for Future mit Hinblick auf mehrere Landtagswahlen und die Bundestagswahl sofortige Maßnahmen von der Politik, die Emissionen zu senken. Aufgrund der aktuellen Coronasituation werden zur Zeit bewegungsintern Corona-konforme Protestmöglichkeiten entwickelt. Weitere Infos diesbezüglich folgen in den nächsten Wochen, kündigen die Organisatoren in einer Pressemitteilung an. Am letzten globalen Streik im September 2020 gingen über 200 000 Menschen in hunderten Städten coronakonform mit Fridays for Future in Deutschland auf die Straße. (sz)