Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ein virtuelles Schaufenster als Ergänzung
So steht es um den lokalen Onlinemarktplatz „Emma bringts“– Nächste Ziele gesetzt
LAICHINGEN - Die Idee ist mittlerweile bekannt; die Plattform auch: „Emma bringts“ist ein Projekt der Wirtschaftsvereinigung Laichingen in Zusammenarbeit mit der Stadt Laichingen und den Gemeinden Berghülen, Merklingen, Nellingen und Westerheim sowie den örtlichen Wirtschaftsvereinigungen und Gewerbevereinen mit ihren angeschlossenen Unternehmen. Ziel ist, zusammenzuarbeiten, die regionale Wertschöpfung zu stärken und eine lokale Identität zu schaffen. Der lokale Onlinemarktplatz wird vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert. Diese Förderung läuft nun aus. Wie steht es um „Emma bringts“und wie geht es weiter? Die „Schwäbische Zeitung“hat nachgefragt.
Ralf Schiffbauer, Projektleiter von „Emma bringts“, erklärt: „Der Förderzeitraum geht zu Ende. Wir hatten eine Verlängerung beantragt, weil man wegen Corona nicht alles so umsetzen konnte, wie es geplant war“. Die Verlängerung wurde gewährt – bis zum 28. Februar. Bis dahin soll verstärkt und vertieft werden, was das große Ansinnen von „Emma bringts“ist: Nachhaltigkeit soll erreicht werden. Heißt: „Emma bringts“ist keine reine Verkaufsplattform, kein reiner Online-Anbieter. Priorität habe deswegen auch kein Lieferservice. Bei „Emma bringts“geht es darum, ein virtuelles Schaufenster als Zusatz zum stationären Geschäft anzubieten. Interessierte sollen die Möglichkeit haben, zu klicken, zu stöbern, sich zu informieren und dann aber gewünschte Produkte direkt beim Händler vor Ort abzuholen.
Wichtig dabei: „Die Digitalisierung ist schnelllebig. Es ist ein ständiges Arbeiten, um Veränderungen aufzunehmen“, zeigt Schiffbauer auf. Eine solche Plattform mache schließlich nur Sinn, wenn sie aktuell sei. Dahinter stehe auch der Wirtschaftlichkeits-Gedanke. Das Angebot muss sich rechnen.
Derzeit schaue man positiv auf die Nachfrage. Ralf Schiffbauer dazu: „Die Klickzahlen gehen hoch.“Es würde nun an den letzten Projektarbeiten gesessen, dann folge die Stabilisierungsphase. Die kommenden drei Jahre würden ins Auge gefasst. Soll heißen: Erfahrungen würden aufgenommen, analysiert. Teilnehmende Betriebe – derzeit sind das laut Ralf Schiffbauer gut 45 Stück – sollen ein Stück weit mehr Anleitung erhalten, damit diese „besser sichtbar“werden. Dabei gehe es um die eigene Vermarktung, die Einstellung von Produkten und die Eigendarstellung. Gleichzeitig soll die Sortimentsverstärkung, also die Erhöhung der Produktpalette, erreicht werden – je größer das angebotene Sortiment, umso höher auch die Nachfrage und Nutzung der Plattform. „Weitere Anbieter sollen gewonnen werden, die bisher noch nicht im Boot sind“, informiert der Projektleiter. Gerade letzterer Faktor sei vor allem in der Corona-Zeit nicht einfach. Händler zahlen für die Möglichkeit, bei „Emma bringts“dabei zu sein. Viele Betriebe seien derzeit allerdings auch einfach finanziell ausgelastet.
Fest stehe aber: „Wir werden aktiv bleiben“, sagt Ralf Schiffbauer. In Kontakt stehe man auch mit anderen Preisträgern. „Wir wollen schließlich nicht blind werden, sondern den ständigen Entwicklungsprozess vorantreiben“, ergänzt der Projektleiter. Es solle gemeinsam alles möglich gemacht werden, was zum Erfolg von „Emma bringts“und der entsprechenden Nachhaltigkeit beitrage.
„Wir werden aktiv bleiben.“Ralf Schiffbauer
Der lokale Onlinemarktplatz „Emma bringts“soll Kunden die Möglichkeit bieten, sich über das Warenangebot, die Dienstleistungen, Verkaufsaktionen und vielem mehr der Betriebe auf der Laichinger Alb zu informieren, darin zu stöbern und einzukaufen. Weitere Informationen finden
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Interessierte unter
www.emmabringts.de