Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ein virtuelles Schaufenst­er als Ergänzung

So steht es um den lokalen Onlinemark­tplatz „Emma bringts“– Nächste Ziele gesetzt

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Die Idee ist mittlerwei­le bekannt; die Plattform auch: „Emma bringts“ist ein Projekt der Wirtschaft­svereinigu­ng Laichingen in Zusammenar­beit mit der Stadt Laichingen und den Gemeinden Berghülen, Merklingen, Nellingen und Westerheim sowie den örtlichen Wirtschaft­svereinigu­ngen und Gewerbever­einen mit ihren angeschlos­senen Unternehme­n. Ziel ist, zusammenzu­arbeiten, die regionale Wertschöpf­ung zu stärken und eine lokale Identität zu schaffen. Der lokale Onlinemark­tplatz wird vom Ministeriu­m für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz Baden-Württember­g gefördert. Diese Förderung läuft nun aus. Wie steht es um „Emma bringts“und wie geht es weiter? Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat nachgefrag­t.

Ralf Schiffbaue­r, Projektlei­ter von „Emma bringts“, erklärt: „Der Förderzeit­raum geht zu Ende. Wir hatten eine Verlängeru­ng beantragt, weil man wegen Corona nicht alles so umsetzen konnte, wie es geplant war“. Die Verlängeru­ng wurde gewährt – bis zum 28. Februar. Bis dahin soll verstärkt und vertieft werden, was das große Ansinnen von „Emma bringts“ist: Nachhaltig­keit soll erreicht werden. Heißt: „Emma bringts“ist keine reine Verkaufspl­attform, kein reiner Online-Anbieter. Priorität habe deswegen auch kein Lieferserv­ice. Bei „Emma bringts“geht es darum, ein virtuelles Schaufenst­er als Zusatz zum stationäre­n Geschäft anzubieten. Interessie­rte sollen die Möglichkei­t haben, zu klicken, zu stöbern, sich zu informiere­n und dann aber gewünschte Produkte direkt beim Händler vor Ort abzuholen.

Wichtig dabei: „Die Digitalisi­erung ist schnellleb­ig. Es ist ein ständiges Arbeiten, um Veränderun­gen aufzunehme­n“, zeigt Schiffbaue­r auf. Eine solche Plattform mache schließlic­h nur Sinn, wenn sie aktuell sei. Dahinter stehe auch der Wirtschaft­lichkeits-Gedanke. Das Angebot muss sich rechnen.

Derzeit schaue man positiv auf die Nachfrage. Ralf Schiffbaue­r dazu: „Die Klickzahle­n gehen hoch.“Es würde nun an den letzten Projektarb­eiten gesessen, dann folge die Stabilisie­rungsphase. Die kommenden drei Jahre würden ins Auge gefasst. Soll heißen: Erfahrunge­n würden aufgenomme­n, analysiert. Teilnehmen­de Betriebe – derzeit sind das laut Ralf Schiffbaue­r gut 45 Stück – sollen ein Stück weit mehr Anleitung erhalten, damit diese „besser sichtbar“werden. Dabei gehe es um die eigene Vermarktun­g, die Einstellun­g von Produkten und die Eigendarst­ellung. Gleichzeit­ig soll die Sortiments­verstärkun­g, also die Erhöhung der Produktpal­ette, erreicht werden – je größer das angebotene Sortiment, umso höher auch die Nachfrage und Nutzung der Plattform. „Weitere Anbieter sollen gewonnen werden, die bisher noch nicht im Boot sind“, informiert der Projektlei­ter. Gerade letzterer Faktor sei vor allem in der Corona-Zeit nicht einfach. Händler zahlen für die Möglichkei­t, bei „Emma bringts“dabei zu sein. Viele Betriebe seien derzeit allerdings auch einfach finanziell ausgelaste­t.

Fest stehe aber: „Wir werden aktiv bleiben“, sagt Ralf Schiffbaue­r. In Kontakt stehe man auch mit anderen Preisträge­rn. „Wir wollen schließlic­h nicht blind werden, sondern den ständigen Entwicklun­gsprozess vorantreib­en“, ergänzt der Projektlei­ter. Es solle gemeinsam alles möglich gemacht werden, was zum Erfolg von „Emma bringts“und der entspreche­nden Nachhaltig­keit beitrage.

„Wir werden aktiv bleiben.“Ralf Schiffbaue­r

Der lokale Onlinemark­tplatz „Emma bringts“soll Kunden die Möglichkei­t bieten, sich über das Warenangeb­ot, die Dienstleis­tungen, Verkaufsak­tionen und vielem mehr der Betriebe auf der Laichinger Alb zu informiere­n, darin zu stöbern und einzukaufe­n. Weitere Informatio­nen finden

●»

Interessie­rte unter

www.emmabringt­s.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany