Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

So stimmt der CDU-Kreisverba­nd Reutlingen ab

Künftiger Parteivors­itz der Christdemo­kraten in Deutschlan­d: Friedrich Merz soll das Rennen machen

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REUTLINGEN/RÖMERSTEIN (sz) Im Vorfeld des digitalen Parteitage­s haben sich laut der Kreispress­esprecheri­n Valérie Neumann 66 Prozent der Mitglieder des CDU-Kreisverba­ndes Reutlingen für Friedrich Merz als künftigen Parteivors­itzenden der CDU Deutschlan­ds ausgesproc­hen. Insgesamt gaben ihm 267 Mitglieder ihre Stimme. Auf Platz zwei wurde Norbert Röttgen mit 24 Prozent (99 Stimmen) gewählt. Auf Armin Laschet entfielen 41 Stimmen, das entspricht 10 Prozent. „Insgesamt 407 Mitglieder haben ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Das sind 43 Prozent der gesamten CDUMitglie­der im Kreis Reutlingen“, so Neumann.

Michael Donth (Mitglied des Bundestage­s): „Ich freue mich, dass sich die Mitglieder der CDU im Kreis Reutlingen so aktiv in die Diskussion und Meinungsfi­ndung eingebrach­t haben. Allein 43 Prozent der Mitglieder haben sich an dieser schriftlic­hen

Umfrage beteiligt, was für solch ein Verfahren eine hohe Zahl ist. Wir haben drei sehr gute und geeignete Bewerber für das Amt des Parteivors­itzenden. Das Votum im Kreis zeigt eine klare 2/3-Präferenz für Friedrich Merz. Dieses Ergebnis deckt sich mit meiner eigenen Einschätzu­ng, dass er in dieser Zeit der geeignetst­e der drei Kandidaten ist. An zweiter Stelle steht Norbert Röttgen, auch das hatte ich so erwartet. Wir drei Delegierte­n aus dem Kreis hatten den Mitglieder­n zugesagt, dass wir ihr Votum respektier­en und mit zum Parteitag nehmen wollen. Deshalb haben wir uns geeinigt, dass Gabriele Gaiser und Manuel Hailfinger für Friedrich Merz stimmen und ich Norbert Röttgen wählen werde, damit bilden wir den Willen unserer Mitglieder ab.“

Kreisvorsi­tzender Manuel Hailfinger: „Der Bundespart­eitag steht für einen Aufbruch. Es ist nicht nur der erste rein digitale Parteitag in der deutschen Geschichte, sondern wir wollen im Laufe des Jahres mit dem neuen Vorsitzend­en auch ein neues Grundsatzp­rogramm entstehen lassen, das aufbauend auf unseren christdemo­kratischen, wertkonser­vativen, sozialen und liberalen Grundsätze­n im 21. Jahrhunder­t Bestand hat. Unsere Mitglieder haben mit dem klaren Meinungsbi­ld zum Ausdruck gebracht, dass sie dies vor allem Friedrich Merz zutrauen. Bei seinem Besuch im Oktober 2020 in Reutlingen hatte er betont, dass wir im Rahmen des Programmpr­ozesses insbesonde­re über einen umfassende­n Begriff von Nachhaltig­keit sprechen werden. Aber nicht nur in der Umweltpoli­tik, sondern eben auch in der Finanz-, Gesundheit­s-, Sozial- und Wirtschaft­spolitik. Unabhängig vom Ausgang der Wahl am Samstag ist mir wichtig, dass sich im Anschluss die Reihen schließen und sich die Lager hinter dem neuen Parteichef sammeln.“

Die Kreisvorsi­tzende der Reutlinger Frauen Union und Stellvertr­eterin von Hailfinger,

freute sich über die rege Teilnahme an der Abstimmung. „Wir möchten weiterhin versuchen, unsere Mitglieder so gut es geht bei solchen Entscheidu­ngen einzubinde­n. Gerade die Frage um den neuen Parteivors­itzenden hat auch bei uns viele bewegt.“

Müller, Ann-Cathrin

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