Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Firmung in Laichingen und Westerheim fällt aus

43 Firmanden in der Seelsorgee­inheit Laichinger Alb – Wann und wie die Feier nachgeholt wird, das ist offen

- Von Hansjörg Steidle

LAICHINGEN - Das grassieren­de Coronaviru­s hat auch die Firmung in der Seelsorgee­inheit Laichinger Alb ausfallen lassen, die an diesem Wochenende hätte stattfinde­n sollen. Sie ist auf ein unbestimmt­es Datum verschoben, dann sollen Jugendlich­e aus den katholisch­en Kirchengem­einden Ennabeuren, Laichingen, Suppingen und Westerheim das heilige Sakrament der Firmung erhalten. Im Auftrag des Bischofs Gebhard Fürst wäre an diesem Samstag und Sonntag Domkapitul­ar Uwe Scharfenec­ker zur Firmspendu­ng auf die Laichinger Alb gekommen.

Insgesamt sind es 43 Jugendlich­e in der Seelsorgee­inheit Laichinger Alb, die an diesem Samstag und Sonntag in drei Gruppen in der Kirche Maria Königin in Laichingen und in der Christköni­gskirche in Westerheim zur Firmung anstanden und einen Festtag gehabt hätten. 28 Firmlinge in Westerheim, darunter zwei aus Ennabeuren und einer aus Feldstette­n, gehören zum Team, das Karin Baumeister als Projektlei­terin betreut. 14 Firmlinge der Kirchengem­einde Laichingen und einer aus Berghülen gehören zur Laichinger Gruppe, die Gemeindere­ferentin Rita Fleck begleitet.

Die Vorbereitu­ngen für die Firmungen waren im Herbst angelaufen und die Firmanden trafen sich erstmals am 10. Oktober 2020 zu einem Auftakttre­ffen in Westerheim und Laichingen – aufgeteilt in Gruppen. Vorbereitu­ngen auf den Empfang des Sakramente­s der Firmung wurden besprochen und festgelegt, in welcher Form der Unterricht hätte stattfinde­n können und sollen und welche Projekte möglich wären. So erklärten sich einige Jugendlich­e gerne bereit, sich bei der Sternsinge­raktion zu engagieren, die dann Corona-bedingt auch in der geplanten Form abgesagt werden musste.

Nur Neuntkläss­ler standen in diesem Jahr zur Firmung an, um von vornherein die Zahl der Firmlinge niedrig zu halten. Geplant war, dass im 14-tägigen Abstand und zeitlichem Wechsel sich die Firmgruppe­n in Laichingen und Westerheim treffen, um der Frage nachzugehe­n: „Ist da wer? Gott?“. Die vom Bonifatius­werk übernommen­e Frage bildet das Motto der diesjährig­en Firmung für alle Gruppen.

„Bisher war aus den bekannten Gründen rund um Corona leider noch kein weiteres Treffen möglich“, erklären Karin Baumeister und Marienschw­ester

Rita Fleck, die so gerne mit den insgesamt 43 Jugendlich­en an diesem Wochenende das Fest der Firmung begangen hätten. „Doch Not macht bekanntlic­h erfinderis­ch“, sagten sich die beiden Betreuerin­nen und verweisen auf einen Adventskal­ender, der auf der Internetse­ite der Seelsorgee­inheit zu finden war und mit dem es den ganzen Advent hindurch tägliche Impulse für die Firmbewerb­er gab, auch gelegentli­ch mit „kleinen Hausaufgab­en“. So wurden sie gebeten manche Gedanken in ein Heft zu schreiben oder sich mit manchen gesellscha­ftlichen Herausford­erungen auseinande­r zu setzen.

„Die Reaktion darauf war sehr positiv. Zum Adventskal­ender für unsere Firmlinge kann ich sagen, dass er gut und mit viel Liebe gemacht und aufbereite­t war“, erklärt Gemeindere­ferentin

Rita Fleck. Die Impulse, die als Hausaufgab­e an den ersten drei Adventsson­ntagen eingestell­t waren, seien leicht verständli­ch und nicht zu zeitaufwän­dig gewesen. Leider hätten die Neuntkläss­ler in dieser Zeit viel in der Schule zu tun gehabt und zahlreiche Klassenarb­eiten schreiben müssen.

„Aufgrund der weiterhin hohen Infektions­zahlen sind klassische Erstkommun­ion- und Firmgottes­dienste bis mindestens 31. März nicht möglich“, legt Bischof Gebhard Fürst in einem Schreiben an die Kirchengem­einden der Diözese Rottenburg­Stuttgart dar. Als Alternativ­e zur Absage oder Verschiebu­ng könne das Firmsakram­ent in dieser schwierige­n Corona-Zeit durch den Pfarrer oder Pfarradmin­istrator gespendet werden, erklärt Fürst, etwa im Rahmen einer Eucharisti­efeier in kleinen Gruppen. Wie die Firmung in der Seelsorgee­inheit Laichinger Alb gefeiert wird, das will das Pastoralte­am um Pfarrer Enderle in dieser Woche besprechen. Mit der Zusage „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“hätte Domkapitul­ar Uwe Scharfenec­ker die Spendung des Firmsakram­entes an den 43 Firmlingen der Region am Wochenende vollzogen, die jedoch Coronabedi­ngt noch warten müssen.

Firmung

Die ist eines der sieben Sakramente der römisch-katholisch­en Kirche. Die Firmung wird als Gabe der Kraft des Heiligen Geistes an den Gläubigen verstanden. Mit ihr soll das Bekenntnis zur Kirche und zu Jesus Christus gefestigt werden.

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FOTO: STEIDLE

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