Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
30 Laptops für Heroldstatts Grundschüler sind da
Bürgermeister Weber spricht von „großem Schritt ins digitale Zeitalter und von Vorreiterrolle der Gemeinde“
HEROLDSTATT - Die Jungen und Mädchen der Grundschule Heroldstatt haben am Mittwoch ihre Laptops erhalten. Coronabedingt konnten die Grundschüler der Übergabe nicht beiwohnen, die der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel, Esat Sentürk vom Kreismedienzentrum Ulm/Neu-Ulm und René Tekerin von TecGo vornahmen. Stellvertretend nahmen Rektorin Daniela Weigel-Manz sowie einige anwesende Kinder der Notbetreuung die neuen Schülerlaptops entgegen. Von einem verspäteten Weihnachtsgeschenk für die Schule sprach Bürgermeister Michael Weber und dankte Bund und Land für die Bereitstellung von Fördermitteln.
„Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und dies beinhaltet natürlich auch den Bildungsbereich. Darum freut es mich sehr, dass die Grundschule in Heroldstatt von den Förderprogrammen des Landes profitieren konnte“, unterstrich Manuel Hagel bei der Übergabe. Wichtig sei es, die Schulen im Bereich Digitalisierung zu unterstützen. Mediale Kompetenzen zu erlangen, sei unerlässlich und wichtiger denn je, so Hagel, der noch auf die allgemeine Bedeutung der Breitbandversorgung und die Umstellung auf Glasfaserkabel bis in die Häuser und Gebäude einging.
Zum Hintergrund: Bestellt für die Schule hat die Gemeinde mit einhelliger Zustimmung des Gemeinderats nach Rücksprache mit der Schulleitung und dem Kreismedienzentrum Ulm/Alb-Donau-Kreis 30 Notebooks des Modells Terra Mobile 360 sowie zwei Trolleys zur Aufbewahrung von jeweils 16 Laptops. Die Gesamtkosten betragen 17 484 Euro. Nach Abzug der Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm von 9098 Euro (Bund 4551 Euro und Land 4547 Euro) hat die Gemeinde für die Anschaffungen 8336 Euro aufzubringen.
„Die Grundschule Heroldstatt hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz neuer Medien sinnvoll und für die Lernziele der Grundschule angemessen zu nutzen. Gleichzeitig sollen sich die Schüler unserer Schule auch mit den Herausforderungen unserer technisierten Welt auseinandersetzen und den Umgang mit der Medienwelt erlernen“, meinte Rektorin Weigel-Manz und freute sich über die neue Medienausstattung, die als Ergänzung zu den klassischen Schulbüchern und Heften zu sehen sei. Sie ließ wissen, dass die neuen Laptops begleitend und ergänzend in allen Fächern von Sachkunde über Mathe und Deutsch bis Musik genutzt werden.
„Die Schüler sollen hier in den vier Grundschuljahren grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Medien erlernen“, erklärte Esat Sentürk vom Kreismedienzentrum, der bei der Beschaffung und Beratung der Laptops Schulleitung und Verwaltung unterstützte. Ein kompetenter und sachgerechter Umgang mit dem Computer stelle ein wichtiges Erfolgskriterium für die Weiterarbeit an den weiterführenden Schulen dar, erläuterte er. Die Schüler sollen den Computer als einen Baustein in der Medienvielfalt der Schule erfahren, dessen Einsatz nicht eine Ausschließlichkeit beinhaltet, sondern einen angemessenen Rahmen erhält, führte Esat Sentürk aus. So sah auch Schulleiterin Daniela Weigel-Manz die Anschaffung.
„Besonders wichtig ist uns die Vermittlung von allgemeinen grundlegenden Kompetenzen, die sie zu mündigen Bürgern machen, die Spaß am Lernen haben und bei uns vieles mit auf den Weg bekommen, was sie ihr Leben lang benötigen“, unterstrich die Schulleiterin, die gerne ihre Schützlinge bei der Übergabe dabei gehabt hätte, was aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nicht möglich war. Im Umgang mit Medien sei es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen dem Lernen mit Medien und dem Lernen über Medien herzustellen. Die Schüler sollen einerseits Grundlagen zur Handhabung mit den neuen Medien erwerben und andererseits Wissen über Medien, deren Produktion und Verbreitung erhalten und sich kritisch mit der Mediennutzung und deren Einflüssen auseinandersetzen, meinten WeigelManz und Sentürk.
„Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Schüler so zu stärken, dass sie den Anforderungen und Herausforderungen dieser Mediengesellschaft selbstbewusst und mit den dafür benötigten Fähigkeiten begegnen können“, erklärte Bürgermeister Michael Weber. Dies habe der Heroldstatter Gemeinderat genauso gesehen und deshalb die Medienausstattung der Grundschule einstimmig gebilligt. Weber erläuterte kurz den Hintergrund: Von der baden-württembergischen Kultusministerin seien der Kommune aus dem Bundes-Förderprogramm „Digitalpakt Schule“bis zum 30. April 2022 Mittel in Höhe von 30 200 Euro reserviert worden. Grundlage hierfür sei ein vom Kreismedienzentrum, von der Schulleitung und vom Schulträger entwickelter Medienentwicklungsplan gewesen, den der Gemeinderat am 23. November 2020 beschlossen hat. In der vergangenen Woche sei der Medienentwicklungsplan für die Grundschule Heroldstatt vom Landesmedienzentrum zertifiziert worden und einem Abruf der Fördermittel sei nichts mehr im Wege gestanden, so der Rathauschef erfreut.
„Heroldstatt hat mit der Beschaffung der Laptops einen großen
Schritt im digitalen Zeitalter getan und nimmt hier eine Vorreiterrolle für viele Grundschulen in der Region ein“, betonte Weber. Wie wichtig eine gut funktionierende Vernetzung, Datenübertragung und Visualisierung von Informationen zwischen Schule und Schülern sei, werde im aktuellen Lockdown einmal mehr deutlich. „Die Gemeinde Heroldstatt sieht in diesen wertvollen aber auch notwendigen Mitteln sowohl des Bundes als auch des Landes eine große Wertschätzung und gleichzeitig Unterstützung der Schulen und Schulträger bei ihrer täglichen Arbeit“, ergänzte der Schultes. Defizite in der Bildung und dem Lernen sollten bestmöglich vermieden werden. Der Ausbau alternativer Lernmöglichkeiten sei deshalb nötig, das wisse die Gemeinde als Schulträger.