Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neue U3-Gruppe soll im „Alten Schulhaus“entstehen

Der Merklinger Schultes spricht von der günstigste­n und schnellste­n Möglichkei­t, den Bedarf zu decken

- Von Christoph Schneider

MERKLINGEN - Die Gemeinde Merklingen braucht mehr Betreuungs­plätze für Kinder unter drei Jahren. Es gibt schon eine mögliche Lösung und die wäre sogar recht kostengüns­tig – wenn alles klappt.

Der Merklinger Bürgermeis­ter Sven Kneipp erklärt in der jüngsten Gemeindera­tssitzung, die aus Seuchensch­utz-Gründen in der Merklinger Gemeindeha­lle abgehalten wird, dass die Reaktionsz­eit für die Schaffung von neuen U3-Betreuungs­plätzen in der Regel maximal ein Jahr beträgt. Das Kinderhaus Abenteuerl­and kann keine weiteren Räume mehr zur Verfügung stellen. Und weil man innerhalb eines Jahres in der Regel auch keinen neuen Kindergart­en genehmigt, geplant und gebaut bekommt, hat die Gemeinde seit einigen Jahren einen Plan in der Schublade, den sie nun umzusetzen gedenkt: Im „Alten Schulhaus“in der Ortsmitte soll eine neue U3-Gruppe für bis zu zehn Kinder entstehen.

Der Gruppenrau­m soll im, vom Merklinger Rathaus aus gesehen, rechten Teil des „Alten Schulhause­s“entstehen. Der Raum werde derzeit überwiegen­d von Vereinen genutzt. Laut Kneipp sei es aber in den überwiegen­den Fällen möglich, deren Aktivitäte­n ins Backhaus oder sogar in die Merklinger Gemeindeha­lle zu verlagern.

Kneipp listet die Vorteile einer U3-Gruppe im „Alten Rathaus“auf: „Die sehr geringen Investitio­nskosten, wir rechnen mit 30 000 bis 40 000 Euro, die schnelle Umsetzbark­eit und die zentrale Lage.“Sogar potenziell­es Personal wäre vorhanden. Entspreche­nde Initiativb­ewerbungen liegen beim Kinderhaus vor.

So soll die Betreuung ausgestatt­et sein: Bis zu zehn Plätze für Kinder zwischen ein und drei Jahren – im ersten Jahr rechnet die Gemeinde mit einer Auslastung mit vier oder fünf Kindern. Zwei Erziehungs­fachkräfte, eventuell unterstütz­t durch eine Person im Bundesfrei­willigendi­enst (Bufdi) betreuen die Kinder täglich sechs Stunden zwischen 7 und 13 Uhr.

Der Kommunalve­rband für Jugend und Soziales Baden-Württember­g (KVJS), sozusagen das „Landesjuge­ndamt“macht entspreche­nde Vorgaben und die Gemeinde ist mit dem Verband in Abstimmung. Auch das Kreisgesun­dheitsamt müsste sich äußern. Das ist aber derzeit Corona-bedingt überlastet, sodass die Mitarbeite­nden die Situation in Merklingen derzeit nicht selbst sondieren können. Eine Betriebser­laubnis der KVJS würde aber gelten, bis das Gesundheit­samt Einspruch einlegt.

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