Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Über ein bisschen Fasnet freuen – wenn auch zuhause vom Sofa aus“
Lammbrauerei unterstützt Vereine mit Aktion – Das steckt dahinter
HOHENSTADT/MÜHLHAUSEN/ GRUIBINGEN - Kulturelle Veranstaltungen wie derzeit eigentlich die Prunksitzungen, Fasnetstanz und Umzüge leiden unter den Veranstaltungsverboten durch die CoronaPandemie. Deswegen hat sich die Lammbrauerei Hilsenbeck (Gruibinger Bier) eine besondere Aktion ausgedacht – als Unterstützung für die Fasnetsvereine. Hans-Dieter Hilsenbeck erklärt: „Wir haben überlegt, wie wir einen Beitrag zur Unterstützung unserer langjährigen Partner leisten können. Für den Fasnetsverein Donzdorf, die Pfingstlümmel Hohenstadt und die Mühlenhexen Mühlhausen füllen wir jedes Jahr ein exklusives Fasnetsbier ab. Diese Fasnetsbiere sind jetzt dann für kurze Zeit im Umkreis der jeweiligen Vereine in den Getränkemärkten erhältlich. Von jeder verkauften Kiste geht 1 Euro an die jeweiligen Fasnetsvereine.“Die Brauerfamilie Hilsenbeck rufe deswegen auf, das Bier zu kaufen und so „wichtige Kultureinrichtungen zu unterstützen“. Zusätzlich zum Verkauf werde die Brauerei selbst einen Betrag dazugeben.
Hilsenbeck fügt an: „Corona trifft uns ja genauso wie die Vereine. Keine Feste, keine Gastronomie: Wir sind als Brauerei ebenso gebeutelt. Alle darben. Wir sitzen alle im selben Boot.“Deswegen sei ihm wichtig, sich gegenseitig zu helfen. „Und dass wir uns über ein bisschen Fasnet freuen – wenn auch zuhause vom Sofa aus“, sagt Hilsenbeck.
In den Verkauf sollen die drei Fasnetsbiere ab Dienstag, 26. Januar, gehen. „Dann werden wir mit der Auslieferung beginnen“, erzählt Hilsenbeck. Drei Fasnetsbiere, drei unterschiedliche Gestaltungen der Flaschen: Es gibt das „Hohenstadter Fasnetsbier“, „Carnevale Nero“und „Hexasprit“.
Die Pfingstlümmel Hohenstadt freut die Aktion. Sie vermelden über die Plattform Instagram, wie die Unterstützung funktioniert. Der Erlös des Hohenstadter Teils soll an den Kindergarten und Wichtelstube gehen: „Sei dabei, genieße unser Fasnetsbier auch in dieser verlorenen Saison und unterstütze gleichzeitig die Kinderbetreuung in unserem Ort. Jede
Kiste zählt“, schreiben die Pfingstlümmel.
Übrigens: Die Lammbrauerei Hilsenbeck wurde erstmalig 1728 offiziell in den Büchern des schwäbischen Städtchens Gruibingen erwähnt. Seither ist die Brauerei in Familienbesitz – anfangs unter dem Namen Allmendinger. Der Brauer Allmendinger starb im Jahr 1796. Ein Jahr später heiratet seine Witwe Anna Maria den Sohn des Bürgermeisters Johannes Hilsenbeck aus dem benachbarten Feldstetten. Johannes Hilsenbeck war von Beruf Bierbrauer und Bäcker und verwaltete mit seiner Frau das zu dieser Zeit noch bescheidene Anwesen der Brauerei.
Der Verkauf der Fasnetsbiere soll am 26. Januar starten. Weitere Infos rund um die Brauerei gibt es unter
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www.gruibinger.de