Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

AWO-Pflegeheim ist nun offiziell eröffnet

AWO will ein „offenes Haus“mit möglichst vielen Verbindung­en zu Vereinen und Gemeinde

- Von David Drenovak

NELLINGEN - Bis die ersten Bewohner einziehen dauert es noch ein paar Tage, aber mit einem Fototermin in kleiner Runde hat die AWO Württember­g zusammen mit Vertretern der Gemeinde Nellingen das neue Pflegeheim nun offiziell eröffnet. Das neue Pflegeheim welches nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit für rund 6,6 Millionen Euro in der Römerstraß­e 37 entstanden ist, bietet ab sofort Platz für 30 Senioren. Bürgermeis­ter Christoph Jung lobte das Projekt als großen Schritt für die Infrastruk­tur der Gemeinde.

Insgesamt 14 Einrichtun­gen betreibt der Bezirksver­band der Arbeiterwo­hlfahrt in Württember­g aktuell, Tendenz steigend, denn das nächste Projekt in Öhringen steht schon in den Startlöche­rn, wie der Geschäftsf­ührer der AWO Württember­g, Marcel Faißt am Montagmitt­ag stolz verkünden konnte. Faißt überreicht­e zusammen mit Nils OpitzLeifh­eit, Vorsitzend­er AWO Württember­g, dem neuen Einrichtun­gsleiter, Matthias Endreß, symbolisch den Schlüssel zur Einrichtun­g. Nach Lonsee und Amstetten sei Nellingen nun die dritte Einrichtun­g seiner Organisati­on im nördlichen Alb-Donau-Kreis. „Wir verspreche­n uns dadurch natürlich Synergieef­fekte, sowohl was die Verpflegun­g und die damit verbundene­n Dienstleis­tungen, wie beispielsw­eise „Essen auf Rädern“angeht, als auch besonders im Personalbe­reich“, erklärte Marcel Faißt beim offizielle­n Einweihung­stermin, der wegen Corona nun kleiner als geplant und etwas später stattfinde­n musste.

Richtig gefeiert soll die Eröffnung dann im Sommer werden, immer vorausgese­tzt die Lage der Pandemie lasse dies dann zu, heißt es von der Einrichtun­gsleitung. Für Matthias Endreß und Kathrin Koch, die hauswirtsc­haftliche Betriebsle­iterin, ist es besonders wichtig, dass das neue Pflegeheim in Nellingen ein „offenes Haus“wird. „Wir wollen uns nicht nur gut mit der Gemeinde und den

Vereinen vernetzen, wir wollen auch, dass sie bei uns zu Gast sind und wir interessan­te Kooperatio­nen in Sachen Sport, Kirche und verschiede­nen Freizeitbe­schäftigun­gen anbieten. Zudem haben wir einen kleinen Multifunkt­ionsraum, in dem beispielsw­eise Vereinssit­zungen oder ähnliches abgehalten werden können“, so Matthias Endreß.

Herbert Bühler, der sowohl als Gemeindera­tsmitglied als auch als Vorsitzend­er der Wirtschaft­svereinigu­ng Nellingen (WVN) beim Eröffnungs­termin anwesend war, freute sich über dieses Angebot und versprach dies für eine Gremiumssi­tzung zu nutzen. Denn nun, mit der Eröffnung, ist die passive Partnersch­aft der AWO auch zur aktiven in der WVN geworden. Sowohl Marcel Faißt als auch Herbert Bühler lobten die gute Kooperatio­n vor und während der Bauphase. Betreiber und Gemeinde hätten stets auf Augenhöhe agiert und sich in allen Fragestell­ungen gut ausgetausc­ht. Nellingens Bürgermeis­ter Christoph Jung sieht das genauso. Er freut sich über das gelungene Projekt in seiner Gemeinde. „Strukturel­l ist das ein großer Schritt für Nellingen. Der Bedarf an Pflegeeinr­ichtungen wächst stetig und es ist gut ein so modernes Haus hier zu haben, in dem sich die Bürger, welche dieses Angebot nutzen wollen, wohlfühlen können.

Bei einem kurzen Rundgang durch das neue Gebäude konnten sich die Vertreter der Gemeinde ein Bild von den hohen Standards und dem gemütliche­n Ambiente des Hauses machen. „Sitzecken mit gemütliche­n Sesseln und großen Fenstern sorgen für natürliche­s Licht und ein offenes Raumbild. Hier können Bewohner sich zum Austausch treffen, ein gutes Buch lesen oder auch einfach nur beobachten was draußen auf der Straße vor sich geht“, erläutert Einrichtun­gsleiter Matthias Endreß. Zudem komme ein offener Speisesaal im ersten Stock, in dem ein offener Mittagstis­ch angeboten werden soll, sobald es die Corona-Situation zulässt. Im Außenberei­ch können sich die Bewohner dann bei gutem Wetter ebenfalls ihre Rückzugsor­te schaffen. Die Einrichtun­g nimmt zudem teil am Projekt #wirpflanze­nundpflege­n. Die AWO Württember­g setzt sich mit diesem für die Verbreitun­g alten, samenfeste­n Saatgutes sein. Dies wird rund um die Enrichtung vorrangig angepflanz­t, dieses Saatgut wird auch an Interessie­rte aus Nellingen verteilt werden.

Nachdem die ersten Bewohner eingezogen sind, es sind noch nicht alle Zimmer vergeben, wird dann auch ein Impfteam des Kreisimpfz­entrums das Haus besuchen und Bewohnern sowie Mitarbeite­rn eine Impfung ermögliche­n. „Danach wird das Impfteam in regelmäßig­en Abständen immer wieder kommen, sodass auch neu hinzugekom­mene Bewohner die Möglichkei­t des Impfschutz­es erhalten, erklärt Matthias Endreß.

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