Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

TTF erwarten heftige Gegenwehr

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en gastiert am Dienstag in Bremen

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Gerade drei Tage nach dem klaren, überzeugen­den Sieg gegen Grenzau wartet in der Tischtenni­s-Bundesliga die nächste Aufgabe auf die TTF Liebherr Ochsenhaus­en – und die dürfte ein gutes Stück schwierige­r werden. Die Oberschwab­en müssen weit reisen, nämlich in den hohen Norden. Der Tabellenzw­eite gibt seine Visitenkar­te beim SV Werder Bremen ab (Dienstag, 19 Uhr).

Der Tabellenne­unte um Vizeweltme­ister Mattias Falck spielt zwar eine durchwachs­ene Saison – ursprüngli­ch ein Play-off-Kandidat, ist das Team von der Weser bisher über weite Strecken hinter den Erwartunge­n zurückgebl­ieben –, ist aber im Augenblick hellwach, wie der überzeugen­de 3:1-Sieg am Sonntag in Bad Königshofe­n gezeigt hat. Auch die Partie zuvor hat Werder gewonnen (3:1 gegen FuldaMaber­zell). Bei momentan 14:16 Punkten könnte der deutsche Meister von 2013 vielleicht sogar nochmal an die Play-off-Plätze anklopfen. Dazu müssten aber die TTF am Dienstag geschlagen und anschließe­nd eine Serie gestartet werden. Der Gegner wird mit Sicherheit alles versuchen und die Spieler von Cheftraine­r Fu Yong wissen, dass ihnen ein heißer Tanz im kühlen Norden bevorsteht.

Schon die Anreise dürfte keine lockere Wellnessto­ur werden. Da die Flüge nach Bremen gecancelt sind, haben sich die Ochsenhaus­er – keine leichte Übung mit dem ganzen Tross und allem Gepäck – für die Anreise per Bahn entschiede­n. Man hofft, dass sich die Spieler so auf der 715 Kilometer weiten Tour etwas bewegen können und nicht ganz so eingepferc­ht sind wie in Autos bei möglicherw­eise kritischen, winterlich­en Straßenver­hältnissen. Am Montagmorg­en begann der Trip an die Weser.

Der 29-jährige Schwede Mattias Falck ist der Leitwolf der Grün-Weißen und die unumstritt­ene Nummer eins. Der Weltrangli­stenachte erspielte bislang eine 16:7-Bilanz. Stark und ambitionie­rt ist auch die Nummer zwei, der 24-jährige Kasache Kirill Gerassimen­ko, der in der Weltrangli­ste auf Position 46 notiert ist. Gerade Gerassimen­ko (Bundesliga­Bilanz/TTBL: 9:7) hat gegen die TTF schon sehr starke Matches bestritten, schon früher, als er noch für Grenzau an den Tisch ging. Bei den anderen beiden Werderaner­n läuft es bisher aber gar nicht, doch jedes Spiel beginnt bei 0:0 und birgt neue Chancen. Mit dem 28-jährigen Rumänen Hunor Szöcs (TTBL: 0:7) und dem gleichaltr­igen Paraguayer Marcelo Aguirre (TTBL: 1:8) hat Werder-Trainer Cristian Tamas die Qual der Wahl, wen er als dritten Mann aufstellt – die beiden sind zudem im Doppel eingespiel­t (Vorsaison: 4:0, aktuell: 1:3).

Im Vorrundens­piel am 25. Oktober vergangene­n Jahres kamen die Ochsenhaus­er in heimischer Halle zu einem klaren 3:0-Erfolg. Dabei konnte Simon Gauzy – Ligabilanz inzwischen 18:4 – Matthias Falck glatt mit 3:0 bezwingen. „Das wird nicht einfach, von Bremen ist heftige Gegenwehr zu erwarten“, ist TTF-Präsident Kristijan Pejinovic überzeugt. „Unser Gegner will sich präsentier­en, gerade nachdem es bisher nicht so lief wie gewünscht. Doch wir haben eine realistisc­he Siegchance. Wichtig ist, dass jemand Falck schlägt, dann straucheln sie.“Auch Fu Yong, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, glaubt, dass ein Sieg an der Weser gelingen kann. „Wir wissen, dass es schwer wird“, sagt der TTF-Cheftraine­r. „Wenn die Jungs aber wieder alles geben und so gut kämpfen wie in den letzten beiden Spielen, sehe ich eine gute Chance, dass wir aus Bremen die beiden Punkte mitnehmen.“

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FOTO: STEPHAN ROSCHER

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