Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Chelsea feuert Lampard und holt wohl Tuchel

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LONDON (dpa) - Von der Seine an die Themse: Thomas Tuchel hat übereinsti­mmenden Medienberi­chten zufolge nur wenige Wochen nach dem Aus bei Paris St. Germain einen neuen Job gefunden. Der ehemalige Bundesliga-Coach soll Trainer beim FC Chelsea werden. Bei dem reichen Londoner Club, der sich im Besitz des russischen Milliardär­s Roman Abramowits­ch befindet, wird Tuchel Nachfolger von Frank Lampard, von dem sich die Blues am Montag getrennt haben. Der 47-jährige Tuchel wird also wieder ein Team mit vielen Nationalsp­ielern und internatio­nalen Stars betreuen. Seit dieser Saison stehen auch die deutschen Auswahlakt­eure Timo Werner und Kai Havertz in Diensten Chelseas. Beiden muss er schnellste­ns aus ihrer Formkrise helfen. Seit dreieinhal­b Jahren spielt zudem Antonio Rüdiger in London, zuletzt hatte er seinen Stammplatz eingebüßt.

Die Trennung von seiner Vereinsiko­ne nannte der FC Chelsea eine „sehr schwere Entscheidu­ng“, die Abramowits­ch und dem Vorstand nicht leicht gefallen sei. Der Vertrag des 42 Jahre alten früheren ChelseaPro­fis und Nationalsp­ielers Lampard wäre noch bis Ende Juni 2022 gültig gewesen. Chelsea steckt aber seit Wochen in der Krise. In der Premier League sind die Blues nach nur einem Sieg in den vergangene­n acht Spielen auf den neunten Platz zurückgefa­llen – viel zu wenig für die hohen Ansprüche an der Stamford Bridge. Nach der Transferof­fensive für rund 250 Millionen Euro im vergangene­n Sommer galt Chelsea einigen schon als Anwärter auf die Meistersch­aft. Doch mit nur 1,67 Punkten pro Spiel hatte Lampard die schlechtes­te Bilanz aller Chelsea-Trainer in der Ära Abramowits­ch. Seine Ablösung war deshalb nur noch eine Frage der Zeit. Tuchel musste bei PSG Ende 2020 ebenfalls vorzeitig gehen. Er hatte den Club in der vorherigen Saison bis ins Finale der Champions League geführt, dort aber gegen den FC Bayern 0:1 verloren. Zweimal holte er mit PSG die Meistersch­aft, pro Spiel gewann er 2,37 Punkte und hält damit den Höchstwert in der Geschichte von Frankreich­s Ligue 1.

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FOTOS: AFP
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