Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Die derzeitige Lage zum Thema Gelbe Säcke ist eine Katastrophe“
Dieser Leserbrief erreichte die „Schwäbische Zeitung“in Laichingen zur Berichterstattung zur Abfuhr der Gelben Säcke:
Die derzeitige Lage zum Thema Gelbe Säcke in den Albgemeinden rund um Laichingen und Westerheim ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Ich stimme zu, dass hier Nachsicht der neuen EntsorgungsFirma gegenüber nicht das richtige Signal sein kann. Die Schelte gebührt dem Landratsamt mit der Beauftragung der Firma.
Schon unsere Altvorderen wussten, wer billig einkauft, zahlt Doppelt oder noch teurer. Man sollte sich vor einer Zusage an ein neues Unternehmen auch erkundigen, wie eine Firma arbeitet, ob genügend Personal und auch Fahrzeuge vorhanden sind, denn nur wenn alle Gegebenheiten überprüft wurden und dem alten Dienstleister gleichgestellt sind, nur dann ist ein Angebot wirklich fair.
Was macht es nun für einen Vorteil für uns, dass der neue Müllentsorger „billiger“zu sein scheint? Überall liegen Gelbe Säcke herum, der Winterdienst schiebt sie entweder zu (was ja auch nicht anders geht), sie reißen auf und bei dem Wind derzeit, der über die Alb fegt, fliegt der Müll überall herum. Spätestens im Frühjahr sollen wieder Vereine unsere Gemarkungen reinigen – um unseren Müllentsorger, für den wir bezahlen, zu unterstützen? Naja.
Hier sollte an geeigneter Stelle die richtigen Fragen gestellt werden. Unser bisheriger Müllentsorger Braig war zuverlässig und alles hat funktioniert.
In Westerheim war gestern, am Montag, den 25. Januar, ein einziges Fahrzeug unterwegs (früher waren es zwei) – mit dem Erfolg, dass nur das halbe Dorf entsorgt wurde, der Rest an gelben Säcken blieb liegen! Für weitere zwei Wochen oder wie soll das gehen?
Wenn der neuen Müllfirma nicht von vorne herein die Menge an Personal und Fahrzeugen klar war, dann frage ich mich ernsthaft, wer dieses Angebot bei der Ausschreibung überprüft hat und mit welchen Fakten hier ein Zuschlag an eine neue Firma erteilt wurde.
Margit Weber, Westerheim