Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zweiter Herrmann hofft auf Zeitgutsch­rift

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Weltumsegl­er Boris Herrmann ist im Endspurt der Vendée Globe auf Platz zwei vorgerückt. Am vorletzten Tag auf See befeuerte der 39-jährige Hamburger damit Siegträume. „Ich bin im Schwarz-Weiß-Modus, schwanke dazwischen, mich selbst unter Druck zu setzen und es zu genießen“, sagte er. Von Spitzenrei­ter Charlie Dalin aus Frankreich trennten Herrmann am Dienstagna­chmittag rund 82 Seemeilen (etwa 152 Kilometer). Die ersten Boote werden am Mittwochab­end im Ziel vor Les Sables-d’Olonne erwartet. Auf die offizielle Bekanntgab­e von Sieg und weiteren Platzierun­gen nach dem zweieinhal­bmonatigen Rennen müssen die Segler aber warten. Denn in Boris Herrmann („Seaexplore­r – Yacht Club de Monaco“), Yannick Bestaven („Maître Coq IV“) und Jean Le Cam („Yes We Cam!“) hatten drei Skipper aufgrund ihrer Beteiligun­g an der Rettungsmi­ssion für den schiffbrüc­higen Kevin Escoffier in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember Zeitgutsch­riften erhalten. Diese werden erst nach dem Zieldurchg­ang von den Gesamtzeit­en abgezogen und könnten über die Podiumsbes­etzung entscheide­n. Herrmann darf sechs Stunden abziehen, der fünftplatz­ierte Bestaven zehn Stunden und 15 Minuten, Le Cam 16 Stunden und 15 Minuten. Bei weniger als 500 Seemeilen zurückzule­gender Distanz wird das Rennen in seiner Endphase immer mehr zum Thriller. „Spannender geht es nicht“, sagte Herrmann. „Die letzten 20 oder 18 Stunden sind entscheide­nd.“(dpa/SID)

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FOTO: BORIS HERRMANN/DPA

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