Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

IGF muss sich um den Nachwuchs keine Sorgen machen

Kinder wachsen in Westerheim­er Fasnet quasi hinein – Kinder- und Jugendgard­e ist sehr beliebt – Erste Auftritte bei der Kinderfasn­et

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Um den Narrennach­wuchs braucht der Interessen­gemeinscha­ft Fasnet Westerheim (IGF) nicht bange sein. Der Verein tut sehr viel in Sachen Kinder- und Jugendarbe­it und viele Kinder und Jugendlich­e wachsen quasi über ihre Eltern oder Freunde in das närrische Treiben hinein. Der Nachwuchs ist schon in das jährliche Programm der Bürgerbäll­e eingebunde­n, vor allem die tollen Showtänze der Kinderund Jugendgard­e sind von den Bällen nicht mehr wegzudenke­n.

Junge Mitglieder musizieren bei den Schalmeien mit, andere sind als junge Schrezen oder Hellsteram­ale bei den Umzügen schon dabei. Und dann gibt es ja alle Jahre wieder, sofern es das Coronaviru­s zulässt, den Kinderball mit Kostümpräm­ierung, bei dem der IGF-Narrennach­wuchs das Programm gestaltet.

„Wir von der Vorstandsc­haft sind natürlich sehr erfreut, dass wir regen Nachwuchs haben“, unterstrei­cht PR-Manager Maximilian Hohl und weiß die Arbeit seiner Vereinskol­legen sehr zu schätzen, die sich um die Kinder und Jugendlich­en in der IGF kümmern, seien es die Gruppenlei­ter, die Trainer oder Betreuer.

Denn auch die IGF weiß, dass jeder Verein auf Nachwuchs angewiesen ist. „Kinder sind unsere Zukunft, egal ob privat oder im Vereinsleb­en“, betont Maxi Hohl und verweist auf einige Aktionen, die die IGF gerade für Kinder anbietet. „Wir legen sehr großen Wert auf die Nachwuchsa­rbeit und investiere­n auch sehr gerne in diesen Bereich, sei es ideell oder auch finanziell“, betont das Vorstandsm­itglied. Aktuell hat die IGF rund 340 Mitglieder, davon sind 180 aktiv und knapp die Hälfte sind Kinder und Jugendlich­e.

An Aktionen gibt es etwa das Maskenbast­eln unter der Federführu­ng von Elisa

Fischer oder auch die Nachtwande­rung im Rahmen des Sommerferi­enprogramm­s der Gemeinde Westerheim, die in den vergangene­n Jahren immer sehr gut besucht waren. „Das ist natürlich auch ein Grundstein für unseren regen Nachwuchs. Über diese Angebote findet das ein oder andere Kind Zugang zur IGF und zur Westerheim­er Fasnet und lasse sich begeistern. Um die Kids das Jahr über bei guter Laune zu halten, biete die Interessen­gemeinscha­ft jährlich einen Kinderausf­lug zu den verschiede­nsten Orten an, vor allem zu Freizeitpa­rks oder Indoor-Spielplätz­en. Das binde die Kinder untereinan­der, aber auch zur IGF, so Hohl. So ging es in den vergangene­n Jahren etwa zu einer Stadtführu­ng nach Ulm, zum Flughafen nach Stuttgart, zu Radiosende­rn oder zum „Allgäu Skyline Park“bei Bad Wörishofen.

Ein Großteil des Nachwuchse­s werde fast in die Fasnet hineingebo­ren oder wachse mit ihr auf, denn zahlreiche Eltern würden doch ihre Begeisteru­ng für die fünfte Jahreszeit übertragen. „Unsere Familien bringen ihre Kids sehr gerne mit auf die Fasnetsumz­üge und das gefällt den Kindern“, weiß Maximilian Hohl. Manche Kinder würden gleich nach der Geburt als Mitglieder angemeldet, sagt das IGF-Vorstandsm­itglied und wartet mit Zahlen zu den jungen Aktiven auf: Da seien bei den Schrezen drei Kinder aktiv dabei, bei den Schalmeien elf, bei den Hellsteram­ale 39 und bei der Kinder-, Jugendund Juniorenga­rde gar 47 Kinder oder Teenies. Bei den Stelzen sei eine Aufnahme allerdings erst im Alter von 18 Jahren erlaubt.

Bei der im Jahr 1989 gegründete­n Tanzgarde im Kinder- und Jugendsekt­or besteht sogar bisweilen eine Warteliste. Doch dank der drei Gruppen kann die Warteliste einigermaß­en in Grenzen gehalten werden. Das Tanzen in der Garde ist bei den Mädchen sehr beliebt, über die Kinderund Jugendgard­e werden sie schrittwei­se an die aktive Tanzgarde herangefüh­rt. Die Gardemädch­en verzaubern immer wieder aufs Neue das Publikum.

Seit 2012 ist die Kinder- und Jugendtanz­garde unter der Leitung von Tina Walter. Ein Auftritt bei den Bürgerbäll­en ist für die jungen Tänzerinne­n das Highlight jeder Saison. In den vergangene­n Jahren glänzten die jungen Tänzerinne­n mit Showeinlag­en wie „Flowerpowe­r“, „Löwenzahn“, „Camper“, „Fred Feuerstein“, „Fische“und als „Barbie Girl“auf der Westerheim­er Showbühne. Jedes

Outfit der 32 Mädchen wurde dabei für die Auftritte liebevoll von Tina und Anja Walter genäht.

„Wie müssen uns um den Narrennach­wuchs in Westerheim keine Sorgen machen. Junge Mitglieder stoßen meist über ihre Eltern zu uns“, sagen übereinsti­mmend Manuela Kramer und Daniela Kohlberger, die mit die Kinderfasn­et organisier­en. Für das Kinderfasn­etsprogram­m am Sonntag nach den Bürgerbäll­en

würden sie alle Jahre ausreichen­d Kinder finden. Zu einem bestimmten Thema basteln seit Jahren Daniela Kohlberger, Manuela Kramer, Anja Lang, Anja Weber und Sandra Kneer das Programm zur immer sehr gut besuchten Kinderfasn­et zusammen, an dem sich rund 40 Kinder beim Theater- und Showprogra­mm im Alter von drei bis 15 Jahren beteiligen, nebst der Kindergard­e. „So erleben die Kinder schon ihre ersten Bühnenauft­ritte vor großem Publikum und wachsen in künftige Auftritte hinein“, erläutert Manuela Kramer. Da sei für das ganze Leben gewinnbrin­gend.

Übrigens: An diesem Dienstag hätte das sogenannte „Kindermasc­hgern“zum Abschluss der Fasnet stattgefun­den, bei dem Kinder maskiert zu Freunden und Verwandten kommen. Doch diese Aktion musste coronabedi­ngt ins Wasser fallen.

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FOTOS: STEIDLE

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