Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Große Pläne in der Pandemie
Basketball: Elchinger wollen zurück in die ProB und haben deswegen personell aufgerüstet
ELCHINGEN (pim) - Zweimal haben die Elchinger Scanplus-Baskets in dieser Saison gespielt, beide Spiele haben sie gewonnen. Seit Ende Oktober legt der CoronaLockdown auch den Spielbetrieb in der Basketball-Regionalliga lahm, aber vorbei ist es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch nicht. Es wird keine Absteiger geben, aber auf jeden Fall zwei Aufsteiger in die ProB – sonst würde das Gefüge in allen deutschen Basketballligen durcheinandergeraten.
Zwei Optionen liegen auf dem Tisch, eine dritte muss zumindest ins Auge gefasst werden. Im Optimalfall geht es Anfang März weiter, dann könnte die Hinrunde beendet werden und es bliebe auch noch genug Zeit für die Play-offs. Das wäre schön, aber es ist so gut wie ausgeschlossen. Wenn erst Anfang April wieder gespielt werden darf, dann würde sofort eine Aufstiegsrunde ausgetragen mit allen Vereinen, die Zeit und Lust auf eine Teilnahme und außerdem noch eine Mannschaft haben. Die Verträge vieler Ausländer laufen Ende April aus, anschließend verdienen die Spieler noch ein wenig Geld in exotischen Gegenden dieser Welt. Die Elchinger würden auf jeden Fall an der Aufstiegsrunde teilnehmen, ihre Spieler sind alle vertraglich bis zum Ende der Spielzeit gebunden. Insgesamt haben bisher sieben Mannschaften ihr Interesse an der Aufstiegsrunde bekundet. Das dritte und unschönste Szenario: Auch im April darf nicht gespielt werden, das Tableau von Ende Oktober wird als Abschlusstabelle gewertet. Der Kommentar von Andreas Werther, dem Vorsitzenden des SV Oberelchingen: „Wenn wir mit zwei Siegen aufsteigen, dann kommen wir ins Guinnessbuch der Rekorde.“Ebenso wie wahrscheinlich die Mannschaft von BBU‘01. Die war zu Saisonbeginn in Quarantäne und hat bisher gar kein Spiel gemacht.
Das sportliche Ziel der Elche ist jedenfalls unabhängig von allen Optionen klar: Rückkehr in die ProB. Also in die Liga, aus der man sich als Meister freiwillig nach unten verabschiedet hat. Eine Entscheidung, zu der Werther immer noch steht: In der Regionalliga war es deutlich leichter, das CoronaJahr zu überstehen. Auf der anderen Seite sind da die Probleme bei der Personalpolitik: „Es fällt uns als Dorfverein schwer, Spieler für die vierte Liga zu verpflichten.“
Nächste Saison soll es also wieder die ProB sein und die Scanplus-Baskets tun dafür alles, was sie tun können. Die Profis in der Mannschaft trainieren derzeit täglich, weil sie das bei Einhaltung eines Hygienekonzepts dürfen. Zudem wurde mit Tolliver Lamar dieser Tage ein dritter Amerikaner verpflichtet. Während des Lockdowns und obwohl derzeit nicht gespielt wird. Ein klareres Zeichen kann ein Verein nicht setzen.