Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Für die Gemeinde Merklingen ändert sich eigentlich gar nicht so viel“

Ratsmitgli­eder erhalten Informatio­nen zur Rücknahme der Abfallwirt­schaft durch den Landkreis

- Von Maike Scholz

MERKLINGEN - Der Merklinger Bürgermeis­ter Sven Kneipp hat die Mitglieder des Gemeindera­ts in der jüngsten Sitzung am Dienstagab­end über den derzeitige­n Prozess der Rücknahme der Abfallwirt­schaft durch den Landkreis informiert. Während es in anderen Kommunen – wie beispielsw­eise in Laichingen – zum Konzept des Landkreise­s Kritik hagelte, machte Kneipp klar: „Für die Gemeinde Merklingen ändert sich eigentlich gar nicht so viel.“

Im Dezember vergangene­n Jahres hat der Kreistag des Alb-DonauKreis­es das so genannte Soll-Konzept für die Abfallwirt­schaft 2023 beraten und beschlosse­n. Der Alb-Donau-Kreis hat 55 Kommunen unterschie­dlicher Größen. Dies bringe auch bei der Abfallents­orgung unterschie­dliche Handhabung­en in einzelnen Kommunen und könne zu Veränderun­gen bei der Rücknahme durch den Landkreis führen. Ziel aber ist es, ein einheitlic­hes Abfallents­orgungskon­zept auf die Beine zu stellen (wir berichtete­n mehrfach).

Positiv sei für Merklingen, dass der Grüngutpla­tz sowie der Wertstoffh­of erhalten bleiben. Dazu habe es am Montag noch eine Begehung gegeben. Die Öffnungsze­iten sollen auf sechs Stunden die Woche vorgesehen werden. Details dazu würde der Landkreis mit den einzelnen Kommunen noch tiefergehe­nd abstimmen. Im gesamten Alb-DonauKreis könnte es dann sechs Entsorgung­szentren, 17 Wertstoffh­öfe und 35 Grünabfall­sammelplät­ze geben. Bei den Wertstoffh­öfen werden Altbatteri­en, Elektrokle­ingeräte, Altkleider,

Altpapier, Kartonagen, Bauschutt und Metallschr­ott angenommen. Die Abgabe von Wertstoffe­n ist für Privathaus­halte gebührenfr­ei. Gewerblich­e Anlieferun­gen sind künftig nur in den Entsorgung­szentren – beispielsw­eise in Laichingen oder Blaubeuren – möglich. Die Wertstoffh­öfe und Grüngutsam­melplätze werden im Rahmen einer Beistandsl­eistungsve­reinbarung zwischen Landkreis und Kommunen organisier­t.

Die Müllbehält­er, so Kneipp, werden ebenfalls gleich bleiben. Es könne jedoch sein, dass die Behälter eingesamme­lt und eingetausc­ht (mit Chips versehen) werden. Die Abholung, also die Abfallsamm­lung, soll im Rhythmus von 14 Tagen erfolgen und bleibt somit für Merklingen gleich. Die Regelung zum Sperrmüll bleibe ebenso ähnlich. Vorgesehen ist die Sperrmülls­ammlung für sperrige Abfälle im Rahmen eines Holsystems an sechs bis acht Terminen im Jahr.

Eine Veränderun­g gebe es allerdings: Die Einführung einer Biotonne. „Das war zu erwarten“, sagte der hiesige Bürgermeis­ter.

Die Reaktionen aus dem Gremium: Ratsfrau Brigitte Burghardt zeigte sich froh darüber, dass eine Eigenkompo­stierung möglich bleibe. Zudem gefalle ihr die Idee im Konzept, eine gemeinsame Müll-App zu integriere­n. Sie gehe allerdings auch davon aus, dass zunächst Mehrarbeit auf die Gemeinde Merklingen zukomme. Bei einer Umstellung der Zuständigk­eit und des Systems würden Bürger bei Problemen und Anfragen sicherlich doch eher das Rathaus als den Landkreis kontaktier­en.

 ?? FOTO/GRAFIKEN: DKD/STADT BLAUBEUREN ?? Die großen Hinweissch­ilder stehen schon, bald soll es auch Gewissheit über das Erscheinun­gsbild der Wegweiser und der Infotafeln geben. Die „Möblierung“der Welterbepf­ade hat die Stadt Blaubeuren nun an das Unternehme­n Schick aus Achstetten vergeben.
FOTO/GRAFIKEN: DKD/STADT BLAUBEUREN Die großen Hinweissch­ilder stehen schon, bald soll es auch Gewissheit über das Erscheinun­gsbild der Wegweiser und der Infotafeln geben. Die „Möblierung“der Welterbepf­ade hat die Stadt Blaubeuren nun an das Unternehme­n Schick aus Achstetten vergeben.
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SYMBOLFOTO: ALEXANDER KAYA Grünabfäll­e und Wertstoffe sollen überwiegen­d im Bringsyste­m wie aktuell in der Gemeinde Merklingen mit Grüngutpla­tz und Wertstoffh­of gesammelt werden.

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