Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kostenlose Schnelltests wohl erst mal nicht für alle
Ob Gesundheitsminister Jens Spahn sein Versprechen zum 1. März halten kann, bleibt abzuwarten
BERLIN - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verspricht Corona-Schnelltests ab 1. März und ein baldiges Impfen in Arztpraxen. Ob das alles nach Plan gelingen kann, ist unsicher. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Ist Deutschland auf kostenlose Schnelltests ab 1. März vorbereitet?
Beim Städte- und Gemeindebund ist man skeptisch. Es handle sich um eine Mammutaufgabe, sagte Verbandschef Gerd Landsberg. Die Schnelltests würden wohl „nicht sofort für alle im großen Stil vorhanden sein“. Gesundheitsminister Spahn hatte angekündigt, dass es kostenlose Schnelltests für alle bereits ab dem 1. März geben werde. Die Kosten soll der Bund übernehmen. Vorgenommen werden sollen die Tests durch Fachpersonal in Testzentren, Praxen und Apotheken. Das Ergebnis bekommt man innerhalb von 15 Minuten. Davon zu unterscheiden sind Selbsttests für jedermann. Sie sollen noch im März zugelassen und mit einer Eigenbeteiligung von einem Euro abgegeben werden.
Wird der Impfstoff von Astra-Zeneca ab April auch in Arztpraxen verimpft?
So ist das vorgesehen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnte jedoch davor, dass in den Praxen nicht genügend Impfstoff vorhanden sein könnte. „Es darf nicht passieren, dass Impfwillige in den Praxen stehen und nicht geimpft werden können“, sagte KBV-Vize Stephan Hofmeister. Zwar ist die Nachfrage nach dem Impfstoff von Astra-Zeneca derzeit nicht so hoch wie erwartet. Aber das könnte sich in den nächsten Wochen ändern.
Für wen ist das Impfmittel von Astra-Zeneca vorgesehen?
„Schwerpunktmäßig für Lehrer und Erzieher“, betonte der Ministerpräsident Bayerns, Markus Söder (CSU), nach einer Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag. Zudem sagte er, dass die Kapazität der Impfzentren bald ausgebaut werden solle. Die Zahl der Impfungen sei eine Referenz dafür, wie und ob in den kommenden Wochen geöffnet werden soll. Ob Urlauber zu Ostern verreisen könnten sei noch „völlig offen“.