Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ehingen Urspring rechnet sich gegen Jena was aus

Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring empfängt den Tabellenfü­hrer – Oshita fällt womöglich erneut aus

-

EHINGEN (aw) - Mit dem Spitzenrei­ter der ProA bekommen es die Zweitliga-Basketball­er des Teams Ehingen Urspring am Samstag, 20. Februar, 18 Uhr, zu tun. Zu Gast in der heimischen JVG-Halle ist Science City Jena. Die Thüringer liegen zwar in der Tabelle ganz vorn, doch frei von Sorgen sind sie nicht.

Viele wichtige Spieler fielen oder fallen noch immer aus. Dies mag dazu beigetrage­n haben, dass der Meistersch­aftsanwärt­er in den vergangene­n Wochen meist nur knapp gewann oder nach vier Siegen in Folgen vor wenigen Tagen bei den Artland Dragons eine Niederlage kassierte. Ehingen Urspring dagegen setzte sich vor einer Woche knapp in Quakenbrüc­k durch und verzeichne­t somit drei Siege. Der Tabellendr­eizehnte will dem Ersten entgegentr­eten und rechnet sich was aus. „Wir haben definitiv eine Chance“, sagt Trainer Domenik Reinboth.

Jeder könne jeden schlagen in dieser Liga, sagt Reinboth immer wieder. Die zurücklieg­enden Tage unterstric­hen diesen Satz. Ehingen Urspring siegte in Quakenbrüc­k (89:88), Jena verlor, nachdem in den letzten knapp sieben Minuten ein zweistelli­ger Vorsprung verspielt worden war (89:93). Einen Rückschlus­s auf den Ausgang des Duells am Samstag in Ehingen lässt dies aber nicht zu, das weiß Domenik Reinboth nur zu gut. Weil die Mannschaft von Science City zu viel Qualität besitzt, auch wenn sie nicht in Bestbesetz­ung antritt.

Was die deutschen Spieler angeht, sei keine Mannschaft in der ProA besser besetzt, so Reinboth. Zwei dieser Profis von Jena trugen bereits das Trikot von Ehingen Urspring: Die beiden Power Forwards Stephan Haukohl (27 Jahre), vor Saisonbegi­nn aus Nürnberg gekommen, und Julius Wolf (28), früherer Urspringsc­hüler und inzwischen seit 2013 für Jena aktiv. Hinzu kommen Robin Lodders (26), Joschka Ferner (25) und Kapitän Dennis Nawrocki (28), wobei Nawrocki wegen eines Fingerbruc­hs einige Zeit fehlt und wohl weiterhin ausfallen wird.

Da kommen laut Reinboth „hochkaräti­ge“und ebenfalls erfahrene ausländisc­he Profis: Zamal Nixon (32), in der Vorsaison in Heidelberg unter Vertrag, der Ex-Bremerhave­ner Kasey Hill (27), für Reinboth „einer der besten Pointguard­s der Liga“, Marcus Tyus (26), in der zurücklieg­enden Spielzeit „einer der besten Spieler der schwedisch­en Liga“, sowie Andrew Smith (28), 2018 mit Rasta Vechta in die Bundesliga aufgestieg­en und zuletzt in den Niederland­en aktiv. Auch von den US-Amerikaner fällt einer aus, Tyus hat Adduktoren­probleme. Ursprüngli­ch eingeplant waren Matt Vest und Demarcus Holland, die aber längerfris­tig verletzt sind.

Ungeachtet der Ausfälle bei Jena und des Fehlens von Cheftraine­r Frank Manz – der frühere deutsche Nationalco­ach ist krankgesch­rieben und wurde zuletzt von seinen Assistente­n Steven Clauss und Marius Linartas vertreten – hält Reinboth die Thüringer für einen „großen Aufstiegsk­andidaten“. Besondere Stärken zeigte die Mannschaft in der Defensive. Statistisc­h ist die Verteidigu­ng von Science City mit im Schnitt 79,1 kassierten Punkten die zweitbeste der ProA hinter Schwenning­en (78,3). In den vergangene­n Wochen lag man aber meist darüber, zudem gab es die Niederlage gegen Artland, und die Siege davor fielen meist knapp aus – was im ersten Aufeinande­rtreffen mit Ehingen Urspring (107:79) Anfang Januar anders war.

Zuschauer sind in der JVG-Halle nicht zugelassen. Live übertragen wird das Spiel im Internet auf

www.sportdeuts­chland.tv

 ?? FOTO: IMAGO IMAGES/C. WORSCH ?? Anfang Januar hatte das Team Ehingen Urspring (rechts Mathias Groh) gegen Jena (links Julius Wolf) klar das Nachsehen.
FOTO: IMAGO IMAGES/C. WORSCH Anfang Januar hatte das Team Ehingen Urspring (rechts Mathias Groh) gegen Jena (links Julius Wolf) klar das Nachsehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany