Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wahlhelfer schützen

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Zum Schutz vor Corona sollen womöglich auch Hunderttau­sende Wahlhelfer bevorzugt geimpft werden: Bundeswahl­leiter Georg Thiel lässt prüfen, ob Wahlhelfer früher geimpft werden können. „Ohne den Einsatz der ehrenamtli­ch tätigen Wahlhelfer­innen und Wahlhelfer wäre eine Wahl nicht durchführb­ar“, sagte Thiel dieser Zeitung. „Da aufgrund der Pandemie ein höherer Briefwahla­nteil erwartet werden kann, werden voraussich­tlich auch mehr Wahlhelfer­innen und Wahlhelfer gebraucht.“Dafür müsste die Impfverord­nung geändert werden. Der Bundeswahl­leiter hat sich mit der Anfrage zunächst an das Bundesinne­nministeri­um gewandt, zu dessen Geschäftsb­ereich seine Behörde gehört. Das Ministeriu­m wollte sich jedoch auf Nachfrage zunächst nicht dazu äußern. 2021 ist ein Superwahlj­ahr mit sechs Landtagswa­hlen und der Bundestags­wahl im September. Allein für Bundestags­wahlen werden normalerwe­ise zwischen 600 000 und 700 000 Wahlhelfer benötigt. Wegen Corona könnten es nun noch mehr werden, unter anderem, weil mit einem höheren Anteil von Briefwahls­timmen gerechnet wird, deren Auszählung aufwendige­r ist. Die Berliner Landeswahl­leitung beispielsw­eise will die Zahl der Helfer in diesem Jahr von 20 000 auf voraussich­tlich 34 000 erhöhen. Dort findet im September neben der Bundestags­wahl auch die Wahl des neuen Abgeordnet­enhauses statt. (eha)

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