Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Maschinenbauer Chiron seit März mit neuem Chef
TUTTLINGEN (ben) - Der Tuttlinger Werkzeugmaschinenbauer Chiron hat einen neuen Chef: Carsten Liske führt seit März den Spezialisten für CNC-Bearbeitungszentren, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Liske kommt von Rieter, dem Schweizer Hersteller von Systemen für die Kurzstapelfaser-Spinnerei, bei dem
Liske zuletzt den größten Geschäftsbereich verantwortete.
Der Manager löst die Finanz- chefin Vanessa
Hellwing an der
Spitze von Chiron ab, die das Traditionsunternehmen seit dem Rücktritt von Liskes Vorgänger Markus Flik gemeinsam mit Guido Spachtholz kommissarisch geführt hatte. Flik war im Dezember 2019 überraschend von seinen Posten zurückgetreten.
Nach Jahren des Wachstums und einem Umsatzrekord im Jahr 2018 von fast 500 Millionen Euro rutschte Chiron 2019 in die Krise. Der Auftragseingang sei nach Angaben von Hellwing 2019 um 27 Prozent eingebrochen, die Erlöse beliefen sich in diesem Zeitraum nur noch auf 443 Millionen Euro. „Wir stellen uns darauf ein, dass wir in den kommenden Jahren den Umsatzrückgang, den wir jetzt sehen, nicht wettmachen können“, hatte Hellwing vor einem Jahr im Interview mit der „Schwäbischen Zeitung“gesagt. Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 hat das Unternehmen, das rund 2100 Mitarbeiter beschäftigt, noch nicht veröffentlicht. Aufgrund der Corona-Pandemie erwartet Chiron aber einen weiteren Umsatzrückgang.