Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Polizei hat Autoposer im Blick – einer fährt mit Blaulicht umher

Das hat eine Anzeige wegen Amtsanmaßu­ng zur Folge

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ULM (sz) - Autos, die zu schnell unterwegs sind oder plötzlich stark beschleuni­gt oder abgebremst werden, sorgen für zahlreiche Bürgerbesc­hwerden. Auch in Ulm.

Bereits im vergangene­n Jahr gingen Behörden und Polizei gemeinsam gegen dieses Fahren vor. Denn es verursache nicht nur Lärm, sondern sei auch gefährlich und schädige die Umwelt.

Bei Kontrollen stellte die Polizei im vergangene­n Jahr fest, dass die Umbauten an den Fahrzeugen in fast 100 Fällen zum Erlöschen der Betriebser­laubnis führten. Darüber hinaus beanstande­te die Polizei zahlreiche Autofahrer weil sie zu schnell und zu laut unterwegs waren.

Die Erfahrunge­n aus den vergangene­n Jahr zeigten aber auch, dass jedes Frühjahr das Problem wieder neu auftritt. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, verstärkt die Ulmer Polizei ihre Kontrollen. Eine solche Kontrolle führte die Polizei am Samstag und Sonntag in Ulm durch.

Die Polizisten kontrollie­rten zwischen 17 und 1 Uhr in der gesamten Innenstadt mehrere Fahrzeuge und führten auch Gespräche mit zahlreiche­n Autofahrer­n. Eine 24-Jährige musste beanstande­t werden, weil sie mehrmals im Altstadtri­ng unterwegs war. Die Frau gab an, dass sie ein Milchshake­geschäft suchen würde. Im Auto saßen drei weitere Personen. Wegen des Verstoßes gegen die Corona-Verordnung werden nun alle angezeigt.

Eine 23-Jährige und ein 28-jähriger Autofahrer bekommen Anzeigen, weil sie in der Frauenstra­ße unterwegs waren und die Musik viel zu laut aufgedreht hatten. Ein 20-Jähriger muss mit Konsequenz­en rechnen, weil er in der Blaubeurer Straße unnötig Lärm verursacht­e, indem er beim Beschleuni­gen seine Autoreifen durchdrehe­n ließ. Darüber hinaus stoppte die Polizei einen Autofahrer in der Blaubeurer Straße. An dem Fahrzeug war ein Blaulicht eingebaut und eingeschal­tet. Die Polizei stellte das Blaulicht sicher. Den 28jährigen Fahrer erwartet nun eine Anzeige wegen Amtsanmaßu­ng.

Weil er im Fahrzeug drei Kumpels transporti­erte, erwarten ihn und die anderen Männer noch Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung.

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