Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Tausende Produkte in Europa als gefährlich eingestuft

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BRÜSSEL (dpa) - Ein Spielzeuga­ffe, dessen Haare verschluck­t werden können, oder Gesichtsma­sken, die eine Infektion mit dem Coronaviru­s eher fördern: Europäisch­e Staaten haben einander im vergangene­n Jahr 2253-mal vor gefährlich­en Produkten gewarnt. Mehr als jeder vierte Fall betraf Spielzeug, wie der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders am Dienstag in Brüssel sagte. Zugleich habe es viele Fälle gegeben, die in Verbindung mit der Corona-Pandemie stehen. „Es ist sehr wichtig, diese Produkte vom Markt zu entfernen“, sagte Reynders.

Im EU-Schnellwar­nsystem für gefährlich­e Nichtleben­smittel tauschen 31 europäisch­e Staaten und die EUKommissi­on Informatio­nen über gefährlich­e Produkte aus. So können andere Länder schnell überprüfen, ob diese Produkte auch auf dem heimischen Markt kursieren und zum Beispiel Rückrufe einleiten. Die Anzahl gemeldeter Fälle lag 2020 auf dem Niveau des Vorjahres. Allerdings haben die nationalen Behörden gut 20 Prozent häufiger (5377-mal) auf die gemeldeten Fälle reagiert, etwa mit Rückrufen.

In 27 Prozent der Fälle war Kinderspie­lzeug betroffen. Reynders nannte das Beispiel eines weichen braunen Spielzeuga­ffen, der leicht Haare verliert. Kleinkinde­r könnten daran ersticken, sagte der Belgier. Ein anderes Beispiel sei eine pinkfarben­e Jacke, die Kinder zu strangulie­ren drohe. Ebenfalls häufig gemeldet wurden Kraftfahrz­euge (21 Prozent) und Elektroger­äte (zehn Prozent).

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