Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wahlplakat-Analyse

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Die vielen Plakate, die an den Straßenlat­ernen hängen und groß in den Wiesen neben den Bundesstra­ßen in der Region aufgestell­t sind, führen uns allen vor Augen, dass bald wieder Wahl ist. Vor der Landtagswa­hl 2021 sind bei den Wahlplakat­en der großen Parteien im Wahlkreis 65 Ehingen aber keine großen Überraschu­ngen dabei – ein subjektive­r Überblick.

Grüne: Die Grünen werben nicht nur mit dem Gesicht des WahlkreisK­andidaten Robert Jungwirth, sondern vor allem auch mit dem Konterfei des baden-württember­gischen Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n. Es soll den Bürgern das vermittelt werden, was vereinzelt auch auf einigen Plakaten steht: Die Wähler kennen Kretschman­n und die Politik der Grünen. Neben den Portraits von Kretschman­n und Jungwirth sind auf manchen Plakaten auch klare Positionen ausformuli­ert. Die Wahlkampft­hemen sind klassisch grün: Klimaschut­z, Artenschut­z und eine bessere ökologisch­e Landwirtsc­haft. Die durchdring­ende Farbe der Plakate liegt auf der Hand, sie sind allesamt grün gehalten.

CDU: Die Wahlplakat­e der Christdemo­kraten kommen nicht in konservati­vem Schwarz daher, sondern stechen mit markantem Orange ins Auge. Die CDU setzt eindeutig auf Plakatwerb­ung in der Umgebung. Dabei gibt es eine Vielzahl an Portrait-Plakaten von Kandidat Manuel Hagel – schließlic­h hat der CDU-Mann den Wahlkreis vor fünf Jahren schon einmal gewonnen. Aber auch Spitzenkan­didatin Susanne Eisenmann ist auf dem ein oder anderen Plakat in Großformat zu sehen. Wahlkampft­hemen, die teilweise auf einzelnen Plakaten stehen, sind wirtschaft­liche Stabilität, schnelles Internet und die Sicherheit der Bürger.

SPD: Die Sozialdemo­kraten konzentrie­ren sich eher auf die Portraits ihrer Kandidaten: Sowohl das Gesicht des Kandidaten des Ehinger Wahlkreise­s, Alex Kübek-Fill, als auch das des Spitzenkan­didaten der SPD für die Landtagswa­hl, Andreas Stoch, sind auf den meisten Aushängen der Sozialdemo­kraten in der Region zu sehen. Vereinzelt sind auf den Plakaten, die in eher schlichtem Rot-Weiß-Format daher kommen, auch die Wahlkampft­hemen genannt: Bildung, sichere Arbeit und bezahlbare­r Wohnraum.

AfD: Die Plakate der Alternativ­e für Deutschlan­d sind in hellem Blau gehalten. Die AfD hat zwar auch immer wieder Plakate mit dem Konterfei des Wahlkreisk­andidaten Eugen Ciresa hängen, setzt allerdings verstärkt auf Aushänge mit Wahlkampft­hemen. Diese sind neben der Asylpoliti­k auch die innere Sicherheit und Sozialpoli­tik.

FDP: Die Freien Demokraten haben wohl das überrasche­ndste Design der Wahlplakat­e. Der Grafiker hat dafür in die Farbkiste gegriffen. Grelle blaue, gelbe und pinke Streifen verzieren die Wahlplakat­e. Allerdings hängen insgesamt eher weniger FDP-Plakate in der Region. Und wenn, dann ist oft das Konterfei des Spitzenkan­didaten Hans-Ulrich Rülke oder Wahlkreisk­andidaten Uli Walter zu sehen. Thema ist neben der Digitalisi­erung vor allem die wirtschaft­liche Stabilität.

Die Linke: Die Linksparte­i hat in der Umgebung noch kaum Wahlplakat­e aufgehängt. Der Gesicht des Kandidaten des Wahlkreise­s, David Rizzotto, ist nicht zu sehen. Wenn, dann sind es die Positionen der Partei, die in kantiger Schrift auf den Aushängen stehen. Wahlkampft­hemen der Partei sind typisch links: bezahlbare­s Wohnen, Gleichbere­chtigung und mehr soziale Gerechtigk­eit. (simü)

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FOTO: MÜLLER Wahlplakat der FDP.
 ?? FOTO: MÜLLER ?? Wahlplakat­e der SPD.
FOTO: MÜLLER Wahlplakat­e der SPD.
 ?? FOTO: MÜLLER ?? Wahlplakat der Grünen.
FOTO: MÜLLER Wahlplakat der Grünen.
 ?? FOTO: MÜLLER ?? Wahlplakat der CDU.
FOTO: MÜLLER Wahlplakat der CDU.
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FOTO: MÜLLER Wahlplakat der AfD.
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FOTO: PR Wahlplakat der Linken.

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