Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Brauerei Gold Ochsen spendet 5000 Euro an das Urmu
Geld wird für steinzeitlichen Farbenraum verwendet – Wolf und Hagel fordern Förderung für Welterbestätten
BLAUBEUREN - Freude im Urmu: Das Team um Museumsleiterin Stefanie Kölbl hat am Dienstag einen Spendenscheck der Ulmer GoldOchsenBrauerei in Höhe von 5000 Euro überreicht bekommen. Das Geld soll in die Überarbeitung des Farbenraums gesteckt werden, in dem die Besucher die Herstellung und Verwendung von steinzeitlichen Farben erleben.
Obwohl die Übergabe aufgrund von Corona nur im kleinen Kreis und unter Beachtung der entsprechenden Hygieneregeln erfolgen konnte, tat dies der Begeisterung keinen Abbruch: „Es macht mich und das gesamte Urmu-Team – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation – sehr glücklich, diese Spende heute in Empfang nehmen zu dürfen. Wir verstehen dies als besonderes Zeichen der Wertschätzung unseres Engagements und nicht zuletzt auch als Ansporn, weiterhin unser Bestes zu geben, um das kulturelle Erbe der Region zu bewahren“, so Stefanie Kölbl. Eine erste Idee zur Verwendung des Geldes hat sie bereits. „Wir möchten in Kürze gerne unseren Farbenraum überarbeiten, in dem wir den Besuchern die Herstellung und Nutzung eiszeitlicher Farben näherbringen. Insofern könnte die Spende schon bald dazu beitragen, unsere 15 000 Jahre alten bemalten Steine in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“, verrät die Direktorin.
Bürgermeister Jörg Seibold, der die Begrüßung übernahm und den anwesenden Gästen Bedeutung, Organisation sowie Struktur
LANDTAGSWAHLEN 2021 und Finanzierung des Urmu erklärte, freute sich sehr über die Unterstützung und dankte sowohl Ulrike Freund, Geschäftsführerin der Brauerei, für die Finanzspritze sowie Tourismusminister Guido Wolf und dem Landtagsabgeordneten des AlbDonau-Kreises, Manuel Hagel (beide CDU) für die Vermittlung. Ulrike Freund sagt: „Die vergangenen Monate haben sowohl kulturell als auch wirtschaftlich ihren Tribut gefordert. Trotzdem wollen wir von Gold Ochsen auch in harten Zeiten etwas bewegen und ein Zeichen setzen.“
Die Spendenidee wurde im vergangenen September geboren, als Wolf in der Brauerei zu Gast war. Er sollte den Spendenzweck (keine politische Organisation) benennen. Nach Rücksprache mit Manuel Hagel fiel die Entscheidung auf das Urmu. „Wir wissen, dass das Geld hier gut aufgehoben ist. Es bleibt in der Region und wir können auch mal persönlich vorbeischauen und sehen, wofür es verwendet worden ist“, sagt Ulrike Freund. Guido Wolf bekräftigte zudem, dass ihm die Welterbestätten besonders am Herz lägen. „Wir können und müssen in diesem Land noch mehr für die Welterbestätte tun. Die Landespolitik muss sich noch stärker zu den Welterbestätten bekennen und entsprechend fördern“, so Wolf im Urmu.
Mauel Hagel dankte vor allem Stefanie Kölbel und ihrem Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für deren Engagement. Als Auszubildender der Sparkasse Blaubeuren habe er selbst einmal im Jahr 2005 bei einer Ausstellung mitarbeiten können. „Wir müssen als Land mehr tun, um Stiftungen wie die des Urmu zu sicheren. Besonders, weil sie jetzt durch eine veränderte Realität schnell in Schieflage geraten können“, so Hagel, der sich schon jetzt auf den neuen optischen Höhepunkt in der Dauerausstellung freut.