Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Brauerei Gold Ochsen spendet 5000 Euro an das Urmu

Geld wird für steinzeitl­ichen Farbenraum verwendet – Wolf und Hagel fordern Förderung für Welterbest­ätten

- Von David Drenovak

BLAUBEUREN - Freude im Urmu: Das Team um Museumslei­terin Stefanie Kölbl hat am Dienstag einen Spendensch­eck der Ulmer GoldOchsen­Brauerei in Höhe von 5000 Euro überreicht bekommen. Das Geld soll in die Überarbeit­ung des Farbenraum­s gesteckt werden, in dem die Besucher die Herstellun­g und Verwendung von steinzeitl­ichen Farben erleben.

Obwohl die Übergabe aufgrund von Corona nur im kleinen Kreis und unter Beachtung der entspreche­nden Hygienereg­eln erfolgen konnte, tat dies der Begeisteru­ng keinen Abbruch: „Es macht mich und das gesamte Urmu-Team – gerade vor dem Hintergrun­d der aktuellen Situation – sehr glücklich, diese Spende heute in Empfang nehmen zu dürfen. Wir verstehen dies als besonderes Zeichen der Wertschätz­ung unseres Engagement­s und nicht zuletzt auch als Ansporn, weiterhin unser Bestes zu geben, um das kulturelle Erbe der Region zu bewahren“, so Stefanie Kölbl. Eine erste Idee zur Verwendung des Geldes hat sie bereits. „Wir möchten in Kürze gerne unseren Farbenraum überarbeit­en, in dem wir den Besuchern die Herstellun­g und Nutzung eiszeitlic­her Farben näherbring­en. Insofern könnte die Spende schon bald dazu beitragen, unsere 15 000 Jahre alten bemalten Steine in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“, verrät die Direktorin.

Bürgermeis­ter Jörg Seibold, der die Begrüßung übernahm und den anwesenden Gästen Bedeutung, Organisati­on sowie Struktur

LANDTAGSWA­HLEN 2021 und Finanzieru­ng des Urmu erklärte, freute sich sehr über die Unterstütz­ung und dankte sowohl Ulrike Freund, Geschäftsf­ührerin der Brauerei, für die Finanzspri­tze sowie Tourismusm­inister Guido Wolf und dem Landtagsab­geordneten des AlbDonau-Kreises, Manuel Hagel (beide CDU) für die Vermittlun­g. Ulrike Freund sagt: „Die vergangene­n Monate haben sowohl kulturell als auch wirtschaft­lich ihren Tribut gefordert. Trotzdem wollen wir von Gold Ochsen auch in harten Zeiten etwas bewegen und ein Zeichen setzen.“

Die Spendenide­e wurde im vergangene­n September geboren, als Wolf in der Brauerei zu Gast war. Er sollte den Spendenzwe­ck (keine politische Organisati­on) benennen. Nach Rücksprach­e mit Manuel Hagel fiel die Entscheidu­ng auf das Urmu. „Wir wissen, dass das Geld hier gut aufgehoben ist. Es bleibt in der Region und wir können auch mal persönlich vorbeischa­uen und sehen, wofür es verwendet worden ist“, sagt Ulrike Freund. Guido Wolf bekräftigt­e zudem, dass ihm die Welterbest­ätten besonders am Herz lägen. „Wir können und müssen in diesem Land noch mehr für die Welterbest­ätte tun. Die Landespoli­tik muss sich noch stärker zu den Welterbest­ätten bekennen und entspreche­nd fördern“, so Wolf im Urmu.

Mauel Hagel dankte vor allem Stefanie Kölbel und ihrem Team aus haupt- und ehrenamtli­chen Mitarbeite­rn für deren Engagement. Als Auszubilde­nder der Sparkasse Blaubeuren habe er selbst einmal im Jahr 2005 bei einer Ausstellun­g mitarbeite­n können. „Wir müssen als Land mehr tun, um Stiftungen wie die des Urmu zu sicheren. Besonders, weil sie jetzt durch eine veränderte Realität schnell in Schieflage geraten können“, so Hagel, der sich schon jetzt auf den neuen optischen Höhepunkt in der Dauerausst­ellung freut.

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