Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Das Team bleibt zusammen
Handball, Bezirksliga: Trainer Gegic verlängert und auch die Spieler sagen für 2021/22 zu
EHINGEN - Die personellen Weichen bei den Bezirksliga-Handballern der TSG Ehingen für die Saison 2021/22 sind gestellt. Marko Gegic bleibt Trainer, auch die Mannschaft wird sich nicht verändern. Gegic geht damit ins dritte Jahr als Trainer der TSG-Männer, wobei seine erste Saison (2019/20) aufgrund von Corona im März vergangenen Jahres abgebrochen wurde und die zweite (2020/21) wegen der Pandemie früh zu Ende ging. Nun hoffen Gegic und sein Team, dass bald wieder ein gemeinsames Training möglich ist und dass die kommende Runde weniger stark von Corona beeinträchtigt ist wie die zurückliegenden Spielzeiten.
Vor wenigen Wochen noch hatte Marko Gegic seine Zukunft als Trainer der ersten Männermannschaft offen gelassen und seine Entscheidung wesentlich an den Entschluss seiner Spieler geknüpft. Auch eine Pause als Trainer war für ihn vorstellbar. Doch weil alle Spieler innerhalb kurzer Zeit für die nächste Saison zusagten, „war auch für mich klar, dass ich weitermache“, sagt Gegic. „Und dass die Jungs so schnell gesagt haben, dass sie weitermachen, war auch für mich positiv.“
Für Marco Herberger, einer der Abteilungsleiter der TSG-Handballer und für die Männer-Sparte zuständig, stellte sich die Frage nach einem Trainerwechsel nicht. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben“, sagt Herberger. Gegic sei im Verein verankert und identifiziere sich mit der TSG. „Da steckt viel Herzblut dahinter“, so der Abteilungsleiter, der auch das Engagement von Gegic in dieser schwierigen Zeit würdigt. Nicht einfach sei es, in einer „langen Durststrecke“die Spieler bei der Stange zu halten.
Fast ein Jahr ist es inzwischen her, dass die Männermannschaft der TSG ihr letztes Pflichtspiel bestritten hat, am 7. März besiegten die Ehinger die TG Biberach II in der heimischen Längenfeldhalle 26:21. Danach wurde die Saison 2019/20 erst unter- und wenig später abgebrochen, ein erster Lockdown verhinderte über Wochen und Monate weitere sportliche Aktivitäten. Erst im Sommer kam das Mannschaftstraining in Stufen wieder in Gang, im September waren wieder Testspiele möglich. Mehr als Vorbereitungsspiele sollte es nicht geben für die TSG-Männer; drei Partien wurden kurzfristig abgesagt, weil die Ehinger einmal gegen eine Mannschaft aus Vorarlberg gespielt hätte (diese Spiele untersagte der Verband wegen erhöhter Infektionszahlen in Österreich) und zweimal der Gegner zwar aus Württemberg gewesen wäre, die Spiele aber aus Vorsicht wegen der erhöhten Inzidenz in einem der betroffenen Landkreise nicht ausgetragen wurden. Ende Oktober dann ging gar nichts mehr, und das hat sich bis heute nicht geändert.
Die Ehinger Handballer versuchen seither, sich individuell fit zu halten sowie über ein gemeinsames Fitness- und Athletiktraining per Video. Doch die Sehnsucht, sich mal wieder nicht nur am Bildschirm zu sehen, sondern gemeinsam zu trainieren, die ist riesig. Beim Trainer, bei den Spielern. Man warte auf die Entscheidungen der Politik, aber „ich hoffe, dass man sich in drei, vier Wochen wenigstens in Gruppen, eventuell auch nur draußen, treffen kann“, sagt Marko Gegic. „Es wäre so wichtig für die Jungs, dass sie sich mal wieder sehen, zurzeit läuft alles nur online.“
Sollten die Hallen zunächst noch geschlossen bleiben müssen, würden die Handballer auch im Freien trainieren. Wenn es ums Grundlagentraining geht, um die physischen Voraussetzungen, ist das denkbar. „Wenn man die Halle nicht braucht, ist das kein Problem“, so Gegic. Je spezifischer und wettkampforientierter das Training allerdings wird, desto mehr benötigt man die gewohnte Umgebung. An der Taktik lässt sich nur auf einem Handballfeld arbeiten.
Gegic ist schon dabei, die Vorbereitung zu planen, ist sich aber bewusst, dass er seine Pläne auch ändern muss, wenn es weiterhin Beschränkungen gibt. Der Trainer geht derzeit davon aus, dass im September
die neue Runde beginnt, sodass man ab Juni die Vorbereitung startet – wobei man schon vorher wieder trainieren will. Um sich nach der seit Oktober andauernden Zwangspause „wieder an den Ball zu gewöhnen“.
Wenn es dann wieder losgeht, werden auch zwei Spieler, Sebastian Kiem und Ivan Neimann, dabei sein, die nach einer Pause schon zur Saison 2020/21 zurückgekehrt waren, sowie Davor Pesic, einziger externer Zugang der TSG im vergangenen Jahr. Der junge Pesic stammt aus dem kroatischen Teil Bosniens und absolviert eine Lehre in Biberach. „Er ist schnell, abwehrstark, auf beiden Außenpositionen einsetzbar und wird uns verstärken“, sagt Gegic. Aus der Jugend rücken Jan Eike und David Böhringer auf, die man an die erste Mannschaft heranführen will. Darüber hinaus steht der lange Zeit verletzte Stefan Lämmle vor seinem Comeback im BezirksligaTeam.
Die Voraussetzungen wären bei der TSG Ehingen somit für die Saison 2021/22 geschaffen.
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