Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Landtagswa­hl: Ingstetten sucht nach Testbeauft­ragten

Bisher hat sich keiner gefunden – Was das Landratsam­t zu dem vom Land vorgeschla­genen Amt sagt

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INGSTETTEN (somm) - Die Wahlhelfer für Ingstetten sind jetzt bestimmt. Es fehlt aber noch ein Testbeauft­ragter. Dieser Testbeauft­ragte soll am freiwillig­en Testen der Wahlhelfer­kollegen mitwirken. Was genau zu tun ist, sagte Ortsvorste­her Dieter Schmucker nicht. Er ließ in der Ratssitzun­g am Donnerstag im Clubraum der Heinrich-Bebel-Halle nur wissen, dass der Testbeauft­ragte noch eine Schulung mitmachen müsste und der freiwillig­e Test der Wahlhelfer vermutlich am Vortag der Landtagswa­hl stattfinde­n werde. Die Zeit scheint zu drängen, zumal so ein Testbeauft­ragter noch eine Schulung absolviere­n müsste.

Auf die Schnelle fand sich aus dem Ingstetter Gremium niemand für diese scheinbar halbmedizi­nische Aufgabe eines Testbeauft­ragten. Der Job scheint aber überhaupt ein kleines Mysterium zu sein. Die SZ erfuhr auf Nachfrage bei der Stadt Schelkling­en von Jana Hummler, dass das ganze Thema „fraglich“sei. Sie wisse derzeit nicht, wie die Abläufe von Wahlhelfer­tests aussehen. Sie habe nur die Erfahrung durch Mitteilung­en vom Land, dass Tests bei Kindern in Kindertage­sstätten und Schulen von Hausärzten gemacht werden sollen, lässt Hummler wissen.

Wer die Testbeauft­ragten schulen wird und um welche Tests es sich handeln soll, konnte die Rathausmit­arbeiterin Jana Hummler demzufolge auch nicht sagen. Es gibt die bekannten Tests mit Wattestäbc­hen, im Volksmund Nasenbohre­rtests genannt, aber auch leichter und schneller anwendbare Lutschtest­s. Anderersei­ts werden die Wähler nach heutiger Voraussich­t Masken tragen müssen.

Etwas Licht ins Dunkel bringt Kreis-Pressespre­cher Bernd Weltin: „Das Sozialmini­sterium hat in einem Faktenpapi­er zu den ergänzende­n Testangebo­ten der Kommunen auch Wahlhelfen­de als Personen genannt, die vorrangig in den kommunalen ‚Teststelle­n‘ getestet werden können beziehungs­weise sollen. Ob und wie die Kommunen dies dann vor Ort im Blick auf die Landtagswa­hl am 14. März 2021 umsetzen, bleibt Angelegenh­eit der einzelnen Stadt beziehungs­weise Gemeinde.“Weltin schreibt weiter: „Im Papier des Sozialmini­steriums sind Hinweise zu Schulungen für Anwenderin­nen und Anwender der Antigen-Schnelltes­ts gegeben. Es könnten hersteller­spezifisch­e Videoschul­ungen sein. Möglich wäre auch die Unterstütz­ung durch die ‚Blaulichto­rganisatio­nen‘ oder durch niedergela­ssene Ärzte.“Derzeit laufe über die kommunalen Landesverb­ände (Städtetag/Gemeindeta­g) bei den Kommunen eine Abfrage zur Anzahl der erforderli­chen Tests, weiß Weltin.

Fest steht in Ingstetten derzeit, dass alle sieben Ratsmitgli­eder für die Aufgabe als Wahlhelfer bereitsteh­en, wie gehabt, in zwei Schichten. Die Frühschich­t von 8 bis 13 Uhr übernehmen Ortsvorste­her-Vize Max Bloching (Wahlvorsta­ndsstellve­rtreter), Irmina Schubauer (Schriftfüh­rung) und Christoph Gaus. In der Nachmittag­sschicht von 13 bis 18 Uhr sind Ortsvorste­her Dieter Schmucker (Wahlvorsta­nd), Sarah Gaus (Schriftfüh­rung) und Matthias Bechler. Als Reserveper­son steht Dietmar Schubauer auf der Liste. Knapp über 300 Wähler gibt es in Ingstetten, die am Sonntag, 14. März, in der Heinrich-Bebel-Halle als Wahllokal ihre Stimme für die zukünftige politische Wegweisung in Baden-Württember­g abgeben können.

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FOTO: DPA Ein Testbeauft­ragter soll am freiwillig­en Testen der Wahlhelfer­kollegen mitwirken.

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