Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Neu-Ulmer beißen sich durch
NEU-ULM/DOHA (pth/ttbl) - Vladimir Sidorenko und Tiago Apolonia vom Bundesligisten TTC Neu-Ulm sind erfolgreich in das internationale WTT-Tischtennisturnier in Katars Hauptstadt Doha gestartet. Während der französische Spitzenmann des Vereins, Emmanuel Lebesson, für den kurzfristig ausgefallenen chinesischen Mitfavoriten Xu Xin in das Hauptfeld des mit 200 000 US-Dollar dotierten Turniers aufrücken durfte, kämpften sich seine beiden Kollegen bisher mit starken Leistungen durch die Qualifikationsrunden. Sidorenko bezwang nach seinem Auftaktsieg gegen einen saudi-arabischen Konkurrenten überraschend auch den in der Weltrangliste auf Platz 41 notierten früheren Afrika-Meister Omar Assar aus Ägypten mit 3:1 (6:11, 13:11, 11:9, 15:13). Ähnlich nervenstark präsentierte er sich anschließend gegen den belgischen Nationalspieler Ceric Nuytinck, den er nach hartem Kampf mit 3:2 (6:11, 11:9, 8:11, 11:6, 11:8) niederrang. Apolonia gewann zunächst 3:1 gegen Chew Zhe Yu aus Singapur und anschließend überraschend klar 3:0 gegen den für Bremen in der Bundesliga spielenden Marcelo Aguirre, dem er in der Hinrunde dieser Saison unterlegen war. Der erst
ANZEIGEN 18-jährige Russe Sidorenko trifft nun auf den Österreicher Andreas Levenko, der 34-jährige Portugiese Apolonia auf seinen Landsmann Joao Geraldo. Am Start sind insgesamt 298 Spieler aus 66 Ländern. Unterdessen zeichnet sich ab, dass die Bundesliga in der kommenden Saison mit einem unveränderten Teilnehmerfeld an den Start gehen wird. Wie die Liga mitteilt, haben alle zwölf Vereine sich fristgerecht um eine Lizenz für die Spielzeit 2021/22 beworben. In den kommenden Wochen werden nun die rechtlichen, personellen, administrativen, infrastrukturellen und finanziellen Möglichkeiten der Vereine geprüft. Aufsteiger in die Bundesliga gibt es aufgrund des Abbruchs und der Annullierung der Saison in der zweiten Liga durch den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) nicht. Der 1. FC Köln und der TTC GW Bad Hamm haben ihre Lizenzbewerbungen daher zurückgezogen. Beide Vereine hätten aufgrund des fehlenden sportlichen Aufstiegsrechts lediglich per Wildcard den Sprung in die Bundesliga schaffen können, sollte die Sollstärke nicht erreicht werden. Auch Absteiger aus der Bundesliga gibt es in dieser Saison nicht.