Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Von tiefschwar­z bis dunkelgrün...

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LAICHINGEN (tg) - Die Landtagswa­hl 2021 ist gelaufen und hat aus Sicht des Wahlkreise­s 65 Ehingen ein ganz anderes Ergebnis hervorgebr­acht, als der Landestren­d. Zum zweiten Mal schicken die Wählerinne­n und Wähler des Wahlkreise­s den Ehinger Manuel Hagel mit dem landesweit besten CDU-Ergebnis (36,0 Prozent) ins Stuttgarte­r Parlament. Doch das waren nicht die einzigen Auffälligk­eiten, wie die SZ-Wahlanalys­e zeigt.

Schnell: Die Gemeinde Grundsheim kann die Korken knallen lassen. Dort wurde um 18.12 Uhr das Wahlergebn­is gemeldet – als erste Gemeinde im Wahlkreis 65. Ein Rekord. Auch schnell waren Hausen am Bussen (18.14 Uhr), Ballendorf (18.18 Uhr) und Emeringen (18.19 Uhr).

Tiefschwar­z: Jene kleine Gemeinde Emeringen sollte der Wahlkreiss­ieger Manuel Hagel in nächster Zeit auf jeden Fall besuchen, denn dort hat er mit 64,7 Prozent die meisten Stimmen aus einer Gemeinde auf sich vereinen können. Emeringen löst damit Grundsheim als absolute CDU-Bastion im Wahlkreis 65 ab. Noch vor fünf Jahren hat Hagel in Grundsheim 73,9 Prozent geholt, dieses Mal waren es „nur“61,3.

Heimatstad­t: Sehr konstant punktete Manuel Hagel in seiner Heimatstad­t Ehingen. Dort gewann er 39,8 Prozent der Stimmen, vor fünf Jahren, bei seinem ersten Anlauf, gaben ihm 40,9 Prozent der Ehinger ihr Vertrauen.

Grün: Der Grüne-Kandidat Robert Jungwirth hingegen sollte, auch wenn er es nicht in den Landtag geschafft hat, mal in Beimerstet­ten vorbeischa­uen. Dort holte er mit 38,1 Prozent sein bestes Ergebnis, gefolgt von der Blautopfst­adt Blaubeuren mit 37 Prozent der Stimmen.

AfD-Hochburg: Die Gemeinde Börslingen hat im Wahlkreis 65 mit 22,2 Prozent der Stimmen am meisten AfD-Wähler an die Urnen gelockt, auf Platz zwei landet Setzingen mit 20,6 Prozent. In seiner Heimatstad­t Schelkling­en holte Eugen Ciresa 11,1 Prozent. In Alsteußlin­gen, einem der Ehinger Alb-Teilorte, wählten 23,3 Prozent die AfD. In keinem Ehinger Teilort schaffte die AfD mehr Stimmen.

Einstellig: Keinen zweistelli­gen Wert konnte die SPD mit ihrem Kandidaten Alex Kübek-Fill holen. Am meisten Stimmen bekamen die Genossen in Holzkirch (9,7 Prozent). Kübek-Fills Heimat Untermarch­tal gab ihm ebenfalls 9,7 Prozent.

Gelbe „Wand“: Mehr als respektabe­l und somit absolut im Landestren­d liegt der FDP-Kandidat Uli Walter. Ballendorf und Börslingen versorgten den FDP-Mann mit 14,4 Prozent, am wenigsten, nämlich 4,4 Prozent, bekam er in Emeringen. In Gamerschwa­ng gelang Walter das beste Ergebnis im Gebiet der Großen Kreisstadt Ehingen – dort wählten ihn 13,7 Prozent.

Links: David Rizzotto, Landtagska­ndidat der Linken, sollte nach der Wahl indes mal in Grundsheim vorbeischa­uen. Dort hat der Zimmermann mit 4,5 Prozent der Stimmen sein bestes Ergebnis einfahren können. Keine einzige Stimme – sprich 0,0 Prozent – gaben ihm die Wählerinne­n und Wähler in Emeringen und Börslingen.

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FOTOS: SCHOLZ In der Daniel-Schwenkmez­ger-Halle in Laichingen wurde unter anderem am Wahlabend ausgezählt.

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