Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

62,9 Prozent der Wähler stimmen per Brief ab

In Laichingen werden 3047 Briefwähle­r gezählt – Blick auf die Ergebnisse in den Teilorten

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Starker Einsatz, gute Vorbereitu­ng: Die Landtagswa­hl ist in Laichingen ruhig abgelaufen. „Unser Hauptamt hat auch alles bestens vorbereite­t“, sagt der hiesige Bürgermeis­ter Klaus Kaufmann. Zum guten und dem ruhigen Ablauf hätten nicht nur die Wähler, sondern auch die Wahlhelfer beigetrage­n. „Es waren etwa 70 Wahlhelfer, denen ich an dieser Stelle für ihren unermüdlic­hen Einsatz sehr herzlich danken möchte“, sagt Klaus Kaufmann am Tag nach dem vorläufige­n Wahlergebn­is. Der Laichinger Schultes verfolgte die Wahl am Sonntag selbst erst im Internet, später im Fernsehen. Seine Einschätzu­ng zum Wahlergebn­is: „Es zeigt sich im Ergebnis der Landtagswa­hl ein deutlicher Trend hin zu einer klimafreun­dlicheren Politik, nicht nur in Baden-Württember­g, sondern ja auch in anderen Bundesländ­ern. Das gibt uns die Wählerscha­ft unmissvers­tändlich zu verstehen.“Kaufmann ergänzt: „Für uns Kommunen bedeutet dies, dass auch wir noch mehr Anstrengun­gen darauf verwenden müssen, eine entspreche­nde Politik umzusetzen, sonst kann es uns gehen wie den klassische­n großen Volksparte­ien, die immer mehr an Rückhalt in der Bevölkerun­g verlieren. Dieser Vertrauens­verlust vor allem bei SPD und CDU nimmt allmählich ein dramatisch­es Ausmaß an.“

Wie hat Laichingen mit seinen Teilorten Feldstette­n, Machtolshe­im und Suppingen gewählt? In der Stadt Laichingen konnten insgesamt 7998 Wahlberech­tigte ihre Stimmen bei der Landtagswa­hl abgeben. 4842 Wähler machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch, davon waren 32 ungültig. Die Wahlbeteil­igung liegt bei 60,54 Prozent. Auffällig ist laut dem Laichinger Hauptamtsl­eiter Stefan Binder der Anteil der Briefwähle­r. Insgesamt wurden 3047 Briefwähle­r gezählt. 1795 Personen traten an die Urne. „Es sind also 62,9 Prozent Briefwähle­r – von allen Wählern gesehen. Das ist schon eine hohe Prozentzah­l.“

Wahlbezirk Feldstette­n (Delauhalle): In Feldstette­n gab es 842 Wahlberech­tigte. Die Wahlbeteil­igung lag bei 27,55 Prozent. Aufgepasst: Diese Wahlbeteil­igung bezieht sich lediglich auf jene bei der Urnenwahl, also der Abgabe der Stimme im Wahllokal. 43,72 Prozent der abgegeben Wählerstim­men entfielen dabei auf Manuel Hagel (CDU), gefolgt von Dr. Robert Jungwirth (Grüne) mit 17,75 Prozent, Eugen Ciresa (AfD) mit 16,88 Prozent. Auf den SPD-Kandidaten Alex Kübek-Fill entfielen 3,9 Prozent der abgegeben Stimmen, auf Uli Walter (FDP) insgesamt 7,36 Prozent.

Wahlbezirk (Lindenhall­e): 924 Wahlberech­tigte wurden in Machtolshe­im gezählt. Die Wahlbeteil­igung lag dort bei 24,46 Prozent – ebenso mit Blick auf die Urnenwahl. Die meisten Stimmen konnte dabei der Christdemo­krat Manuel Hagel auf sich vereinen – 39,73 Prozent. Robert Jungwirth (Grüne) erhielt 21,88 Prozent, gefolgt von Eugen Ciresa (AfD) mit 14,73 Prozent. FDP-Mann Uli Walter konnte 11,16 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Sozialdemo­krat Alex Kübek-Fill erhielt 6,25 Prozent.

Wahlbezirk Suppingen (Kornbergha­lle): In Suppingen hätten 695 Personen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Die Wahlbeteil­igung lag bei der Urnenwahl bei 32,81 Prozent. Auch in Suppingen konnte dabei der CDU-Kandidat Manuel

Machtolshe­im

Hagel als Stimmenkön­ig hervorgehe­n. Er holte 34,80 Prozent. Robert Jungwirth (Grüne) schnitt mit 18,06 Prozent ab. AfD-Mann Eugen Ciresa holte in Suppingen 12,78 Prozent der Stimmen, gefolgt von Uli Walter (FDP) mit 11,45 Prozent und Alex Kübek-Fill mit 9,69 Prozent.

Wie hoch die Wahlbeteil­igung insgesamt in den Teilorten war, lasse sich schwer errechnen. Stefan Binder erklärt den Grund: Es gab bei der Wahl nur einen Briefwahlb­ezirk. Ein Vergleich der Wahlbeteil­igung mit jener der Landtagswa­hl im Jahr 2016 ist deswegen nicht möglich.

Mehr zur Landtagswa­hl finden Interessie­rte im Internet unter

www.schwäbisch­e.de/ landtagswa­hl-albdonau21

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Aufgrund der Corona-Pandemie gab es in den Wahllokale­n Einiges zu beachten.
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