Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
So sehen die Bundespolitiker die Wahl: Ronja Kemmer (CDU) und Hilde Mattheis (SPD) sprechen deutliche Worte
Nach der Landtagswahl ist vor der Bundestagswahl, die am 26. September dieses Jahres stattfinden wird. Nicht zufrieden mit dem Wahlergebnis in Baden-Württemberg sind die beiden hiesigen Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer (CDU) und Hilde Mattheis (SPD).
„Da gibt es nicht viel schönzureden“, sagt Ronja Kemmer am Montag nach der Landtagswahl, die aus Sicht der CDU ein desaströses Ergebnis im Land hervorgebracht hat. Kemmer findet indes deutliche Worte: „Wir hatten mit Susanne Eisenmann leider die falsche Spitzenkandidatin. Jetzt müssen wir uns Gedanken machen, wie wir damit umgehen und schauen, was schiefgelaufen ist“, betont die Bundestagsabgeordnete. Ob das schlechte CDU-Ergebnis auch Einfluss auf die Bundestagswahl im Herbst haben wird, glaubt Kemmer nicht. „In den vergangenen Jahren hat sich da nie wirklich viel rauslesen lassen.“Hilde Mattheis, für die SPD im Bundestag, bezeichnet das Abschneiden ihrer Partei vor allem im Wahlkreis 65 Ehingen „als traurige Geschichte“. Kandidat Alex KübekFill holte lediglich 7,02 Prozent. „Mir ist das alles noch nicht schlüssig. Natürlich hat der starke grüne Trend auch uns erwischt. Froh bin ich lediglich darüber, dass die AfD stark verloren hat. Das ist extrem begrüßenswert“, erklärt
Mattheis, die den SPD-Kreisverband nun dazu auffordert, „sich intensiv mit dem Wahlergebnis zu beschäftigen“.
„Wir müssen die Akzeptanz der SPD in der Region wieder deutlich erhöhen. Wir sind hier zwischen gesellschaftliche Entwicklungen geraten, die schwierig sind“, so Mattheis, die sagt: „Nicht nur die SPD hat hier ein großes Problem, sondern auch die CDU. Auch die CDU bleibt aktuell nicht mehr von den Trends verschont. Beide Parteien müssen hier nach dieser Wahl Grundsätzliches überdenken.“(tg)