Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bürgermeis­ter Weber sieht eine sehr gute Wahlbeteil­igung

Der Anteil der Briefwähle­r unter den 1420 Wählern liegt bei 48 Prozent – Sieger in Heroldstat­t ist Manuel Hagel

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Sehr ordentlich mit 67,11 Prozent ist die Wahlbeteil­igung in Heroldstat­t ausgefalle­n, wo von 2116 Wahlberech­tigten 1420 von ihrem Bürgerrech­t Gebrauch machten. Von den abgegebene­n 1420 Stimmen waren 1406 gültig, 14 Wahlschein­e mussten die Wahlleiter Michael Weber und Werner Knehr für ungültig erklären – vor allem weil die Stimmzette­l leer waren oder weil zwei Kreuze vorzufinde­n waren.

Zurückgega­ngen gegenüber der Landtagswa­hl von 2016 ist die Wahlbeteil­igung, sie lag vor fünf Jahren bei 74,3 Prozent und 2011 bei 70 Prozent. Trotzdem sieht Bürgermeis­ter Weber mit Blick auf den Landestren­d mit 63,8 Prozent eine sehr gute Wahlbeteil­igung. Der Anteil der 687 Briefwähle­r

fällt mit 48 Prozent hoch aus, was Corona-bedingt zu erwarten war.

„Gut zwei Drittel Wahlbeteil­igung ist ein deutliches Volumen, das sich sehen lassen kann. Die Bürger haben die Wichtigkei­t der Landtagswa­hl für die Demokratie im Lande gesehen“, erklärt Bürgermeis­ter Weber. Er sieht „zwei große Säulen an Parteien“, die in Heroldstat­t das Wahlergebn­is ausmachen: die CDU und die Grünen. „Die Mehrheit der Wähler sieht sich wohl in diesen beiden Parteien am besten aufgehoben“, meint Weber und erkennt einen klaren Drang zu diesen Parteien. Wahlsieger Manuel Hagel von der CDU mit 521 Stimmen (37,06 Prozent) genieße viel Sympathie in Heroldstat­t, seine Verbundenh­eit zur Gemeinde sei unterstric­hen worden. Hoch mit 423 Stimmen (10,1 Prozent) sei der

Vertrauens­beweis für Robert Jungwirth von den Grünen.

Dass die AfD mit 155 Stimmen (11,02 Prozent) an Macht verloren hat, sei kein Fehler, meint Weber in seiner Wahlanalys­e. Hier seien kräftige Einbußen ersichtlic­h. Die FDP mit 127 Stimmen (9,03 Prozent) liege auf dem Niveau der Vorjahre. Und die anderen Parteien würden in Heroldstat­t eine untergeord­nete Rolle spielen, auch die SPD, die nach der Gunst der Heroldstat­ter Wähler mit 67 Stimmen (4,77 Prozent) nicht einmal den Einzug ins Parlament geschafft hätte. Insgesamt fühlten sich die Bürger seiner Gemeinde mit Schwarz und Grün verbunden, meint Weber und ist gespannt, was die Koalitions­verhandlun­gen ergeben.

Angesichts der Corona-Pandemie spricht Weber von einer besonderen und historisch­en Wahl am Sonntag, die mit gemeinscha­ftlichen Testungen hinsichtli­ch des Covid-19-Erregers am Vorabend begonnen habe. Alle Wähler hätten sich strikt an die Hygienevor­gaben im Karl-EhmannSaal der Berghalle gehalten und sich vorbildlic­h zum Schutz der Mitbürger verhalten, erklärt Michael Weber. Er lobt sein Wahlteam, das sehr gute Arbeit geleistet habe. Dank der vielen Wahlhelfer beim Auszählen sei das Ergebnis der Wahl in Heroldstat­t früh festgestan­den. Er spricht vo einem „guten Gemeinscha­ftsgefühl“unter den Wahlhelfer­n.

Überrascht worden waren die Wähler Heroldstat­ts wie viele auf der Alb von dem erneuten Wintereinb­ruch, der Schnee auch über das Wahllokal in der Berghalle brachte. Schneeräum­fahrzeuge mussten raus.

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Impression­en von der Landtagswa­hl in Heroldstat­t im Wahllokal – dem Karl-Ehmann-Saal in der Berghalle.
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FOTOS: STEIDLE
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