Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Größte Verluste für Grüne in Merklingen
Bei den Regierungsparteien wählen die Merklinger antizyklisch
MERKLINGEN - Die Merklinger schwimmen nicht mit dem Strom, zumindest nicht, wenn es um die Regierungsparteien geht. Die Gewinnerin der Landtagswahl 2021 heißt in Merklingen mit 37,6 Prozent (2016: 34,6 Prozent) klar CDU, die mit ihrem Merklinger Ergebnis rund 13 Prozent über ihrem Landesergebnis liegt. Die großen Verlierer sind die Grünen mit 25,7 Prozent (30,2 Prozent) und die AfD mit 10,2 Prozent (14,9 Prozent).
Im Gegensatz zu 2016 entwickelt sich auch das Wahlverhalten der Merklinger gegenläufig zum Trend in Baden-Württemberg. Denn hier haben es die Parteien geschafft, rund fünf Prozent mehr Wähler an die Urnen zu bringen. Mit 69,7 Prozent hat Merklingen zwar nicht die von Bürgermeister Sven Kneipp erhoffte 70 geknackt, zeigt aber, dass die Bürger sich hier weiterhin stark für Politik interessieren. Einen Trend hat Merklingen auf jeden Fall richtig erkannt, den Trend zur Briefwahl. Darauf hatten Bürgermeister Kneipp und der Gemeinderat den Gemeindewahlausschuss gut vorbereitet. „Ich freue mich über die überdurchschnittliche Wahlbeteiligung die hauptsächlich auf die Briefwahl zurück zu führen ist. Wir hatten mehr Briefwähler als Wähler an der Urne. Wählen ist wichtig zum Mitgestalten, um die Demokratie lebendig zu halten und damit man später Schimpfen kann – denn ,wer nicht wählt kann auch nicht Meckern, so heißt es bei uns oft“, sagt Sven Kneipp mit einem Schmunzeln.
Manche Trends setzen sich aber auch in Merklingen fort. So ist die FDP – wie auch im ganzen Bundesland – mit 10,7 Prozent auch in Merklingen auf der Gewinnerstraße. Deutliche Verluste gibt es zudem für AfD und SPD.
Bauhof und Verwaltung haben sich große zudem Mühe gegeben, in der Gemeindehalle eine sichere Wahl zu veranstalten. „Hier sage ich vielen Dank an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Wahlhelfer die aus Gemeinderat und Mitarbeiterinnen vom Rathaus bestanden. Gleichfalls herzlichen Dank an Sabrina Schrauf und Joachim Veil, die bei den Wahlhelfern am Samstagabend die Schnelltestungen vorgenommen haben“, so Kneipp.