Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Blaubeuren spiegelt den Landestrend wider
Grüne und Kleinparteien punkten bei den Wählern – AfD, CDU und SPD verlieren
BLAUBEUREN - Nicht nur was das Wahlergebnis anbelangt, auch das allgemeine Wahlverhalten in Sachen Präsenz- und Briefwahl liegt die Blautopfstadt Blaubeuren ganz im Landestrend. Bürgermeister Jörg Seibold blickt gespannt auf die Koalitionsverhandlungen in Stuttgart und freut sich, dass von der Verwaltung, trotz Pandemie, ein reibungsloser Ablauf der Landtagswahl gewährleistet werden konnte.
Von insgesamt 8236 Wahlberechtigten in der Stadt Blaubeuren haben 5447 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 66,14 Prozent. Unter den Wählerinnnen und Wählern haben insgesamt 2547 ihre Stimme via Briefwahl abgegeben (46,76 Prozent). Bei den letzten Landtagswahlen 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 73 Prozent; 19 Prozent waren Briefwähler. „Als Verwaltungsleiter kann ich feststellen, dass – wie überall im Land – auch in Blaubeuren eine ordnungsgemäße Wahl stattfinden konnte. Mein herzlicher Dank geht an all die ehrenamtlichen Wahlhelfer ohne deren Einsatz eine solche Wahl nicht zu schaffen wäre“, so Jörg Seibold. Nicht eben einfacher sei die Wahl unter Corona-Bedingungen geworden. Allerdings hätten die rund 203 Mitglieder der Wahlvorstände diese Herausforderung sehr gut gemeistert. Das Wahlteam im Rathaus mit Karin Schmid als Leiterin des Bürgerund Ordnungsamtes an der Spitze habe die Wahl, dank etlicher Überstunden teils bis spät in die Nacht, hervorragend vorbereitet und bewältigt.
Mit Blick auf das Wahlergebnis sei er sehr zuversichtlich, dass ein guter, wertschätzender und unterstützender Dialog auch in Zukunft gegeben sei. Wahlsieger in Blaubeuren sind mit deutlichem Vorsprung die Grünen, die ihre Stimmenanzahl um knapp drei Prozent verbessern konnten. Der schwarze Juniorpartner in der Landesregierung verliert zwar, kann aber in Blaubeuren zufrieden sein, da sich die Verluste in Grenzen halten. Ganz und gar nicht zufrieden sein kann die SPD, welche zwar den freien Fall abbremst aber in zehn Jahren mit 9,28 Prozent nicht einmal mehr die Hälfte ihrer Stimmen sammeln kann.