Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Stadt will nachverdichten
Plan: Mehrfamilienhäuser in Ludwigsfeld
NEU-ULM (nk) - Der Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Neu-Ulm hat einen neuen Bebauungsplan im Stadtteil Ludwigsfeld beschlossen. Das Plangebiet ist 2,8 Hektar groß und liegt zwischen dem Fasanenweg im Norden und einer Grundstücksreihe unterhalb des Zeisigwegs im Süden sowie dem Drosselweg im Westen und dem Meisenweg im Osten. Das Baugebiet stammt aus den 1950er- und 1960er-Jahren und ist dementsprechend überwiegend mit Ein- bis Zweifamilienhäusern bebaut. Wiederholte Anfragen über Bauvorhaben für Mehrfamilienhäuser lassen sich aus Sicht der Stadtverwaltung nicht mehr verträglich in das bestehende Wohngebiet einfügen. Ein neuer Bebauungsplan soll nun festlegen, wie das Baugebiet künftig nachverdichtet werden kann.
Der Plan sieht eine offene Bauweise mit Einzel- und Doppelhäusern vor. Dabei liegt die Grenze bei sechs Wohneinheiten je Doppelhaus, sodass maximal dreigeschossig mit jeweils zwei Wohnungen gebaut werden kann. Der Bebauungsplan legt zudem eine Vorschrift für Dächer fest, Satteldächer oder Flachdächer mit extensiver Begrünung sind erlaubt. Eine Grünordnung, die den Erhalt und die Pflege von Bäumen vorsieht sowie Freihaltung von Blockinnenflächen für Begrünung, soll dem Naturschutz des Viertels Rechnung tragen.
Reinhardt Junginger (CSU) fragte nach Stellplätzen und betonte das Anliegen der CSU, die Bürgerschaft im Vorhinein in die Planung einzubeziehen. Zweiter Bürgermeister Johannes Stingl versicherte, dass die Anwohner vor Ort über Veranstaltungen in die Planung eingebunden werden, unter anderem, wenn es um Baugrenzen gehe. Stellplätze sollen auf den Grundstücken selbst, ebenerdig oder in Tiefgaragen angelegt werden. Daraufhin fragte Rudolf Erne (SPD), ob es zwangsweise Tiefgaragen geben müsse: „Wollen wir mit Gewalt, dass die Mieten steigen?“Der Ausschuss nahm den Entwurf einstimmig an.