Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Handel: Landrat will einheitlic­he Lösung

Nach „Notbremse“im Alb-Donau-Kreis: Das möchte Heiner Scheffold erreichen

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LAICHINGER ALB (tg) - Nach der „Notbremse“im Alb-Donau-Kreis findet Landrat Heiner Scheffold klare Worte und setzt sich für landesweit einheitlic­he Lösungen und eine Öffnung des Einzelhand­els über „Click and Meet“unter strengen Hygienevor­gaben ein.

Seit vergangene­m Montag ist der Alb-Donau-Kreis wegen der Überschrei­tung des Inzidenzwe­rts von 100 zurück in einem strengeren Lockdown. Der Einzelhand­el in der Region musste deshalb bereits nach einer Woche mit gelockerte­n Corona-Regeln und der Möglichkei­t zum Terminshop­ping wieder schließen – anders als im benachbart­en Stadtkreis Ulm und den angrenzend­en Landkreise­n, wo die Geschäfte dies aufgrund einer niedrigere­n Inzidenz weiterhin anbieten dürfen.

„Diese Situation ist weder aus epidemiolo­gischer noch aus wirtschaft­licher Sicht sinnvoll. Die letzten fünf Tage haben klar gezeigt: Wer einkaufen gehen will, kann einfach nach Ulm fahren und dies dort tun. Diese zu kleinteili­ge Regelung in der Corona-Verordnung des Landes benachteil­igt unsere Einzelhänd­lerinnen und -händler im Kreis und das, obwohl der Einzelhand­el kein Pandemietr­eiber ist und über gute Hygienekon­zepte verfügt“, sagte Landrat Heiner Scheffold.

Landrat Scheffold setzt sich deshalb zurzeit stark dafür ein, die Corona-Verordnung anzupassen und in bestimmten Bereichen landesweit einheitlic­he Maßnahmen zu erlassen. Zumindest das sogenannte „Click and Meet“sollte für den Einzelhand­el unabhängig von der Inzidenz möglich sein, so Scheffold. Das Risiko, sich dort anzustecke­n, sei sehr gering, wenn alle Hygienereg­eln korrekt umgesetzt und eingehalte­n würden. Die Öffnung des Einzelhand­els über „Click and Meet“bei strengen Hygienereg­eln, wie das Tragen von FFP2-Masken der Kunden, Testung der Beschäftig­ten und möglichst tagesaktue­lle Schnelltes­ts der Besucher, hält Landrat Heiner Scheffold für vertretbar. „Dies würde dem durch die Corona-Pandemie stark belasteten Einzelhand­el helfen und darüber hinaus den Bürgerinne­n und Bürgern mehr Möglichkei­ten geben. Kinder wachsen und benötigen größere Schuhe und neue Kleider, und das muss anprobiert werden“, so Scheffold weiter, der sagt: „Die Daten des Gesundheit­samtes zeigen klar, dass die hohen Zahlen im Kreisgebie­t nicht in Zusammenha­ng mit größeren Ausbrüchen stehen. Der Großteil der Ansteckung­en geschieht dort, wo es keine Hygienekon­zepte gibt: Zu Hause, im Privaten – und das trotz der aktuellen Kontaktbes­chränkunge­n. Wir müssen die Maßnahmen dem Infektions­geschehen anpassen und dort, wo geringe Ansteckung­srisiken bestehen, entspreche­nd agieren.“

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FOTO: PR Heiner Scheffold

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