Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Man fängt jetzt wieder bei null an“
Dieser Leserbrief erreichte die Redaktion der „Schwäbischen Zeitung“in Laichingen zum Artikel „Offen, wie es mit der Aussegnungshalle weiter geht?“vom 15. März:
Weiter so. Wie bereits beim Rathaus-Neubau lässt man die Bevölkerung außen vor. Man nennt das jetzt nichtöffentliche Arbeitsbesprechung, damit man frei sprechen kann. Warum nichtöffentlich und warum kann man nur so „frei sprechen“? Ist das die große Transparenz und den Bürger „mitnehmen“? Welche
„Geheimnisse“gibt er zur Aussegnungshalle? Wir sind seit über 30 Jahren in Westerheim und vor 30 Jahren hat es schon geheißen: Nur nochmals die Aussegnungshalle ein wenig aufhübschen – wir bauen sowieso dann eine Neue. Warum nach 30 Jahren nochmals weitere Besichtigungen und Begutachtungen? Der gesunde Menschenverstand sagt schon seit Jahrzehnten: Es hilft nur ein Neubau. Es war schon fraglich, dass der Tagesordnungspunkt für die Gemeinderatssitzung „Sanierung Aussegnungshalle Westerheim“bezeichnet wurde. Es hat den Anschein, dass der Vorsitzende das Thema mal wieder aussitzen will und durch Begutachtung, Arbeitskreise und weiteres wieder auf die lange Bank schiebt – wie andere Themen: Bauplätze, Musiksaal und
WC-Anlage in der Schule. Schon bei der Haushaltsplanung im Januar/Februar 2019 wurden Gelder für die Aussegnungshalle eingestellt und es hieß, man will umgehend Kontakt mit den Pfarrerinnen und Pfarrern aufnehmen und eine Besichtigungstour unternehmen, um zu klären, was eine neue Aussegnungshalle alles benötigt. Das war vor zwei Jahren und man fängt jetzt wieder bei null an und stellt die Frage nach Sanierung.
Weiter so. Dann kommt eine neue Aussegnungshalle nie. Wenn alles so vorangetrieben würde wie ein Rathaus-Neubau, dann wäre die neue Aussegnungshalle schon fertig und die ersten Häuser würden im Neubaugebiet entstehen.
Hermann Tappe aus Westerheim
Ohnmacht, Wut, Bitterkeit, Resignation – und, als Quintessenz, die Tendenz zur inneren Distanz zu anderen Menschen – der rote Faden, der das Gespräch zwischen SZ-Redakteur Christoph Schneider und dem Ehepaar Kula durchzieht. Kompliment an Herrn Schneider. Er gab seinen Gesprächspartnern die Möglichkeit, ihre prekäre Situation zu beschreiben, ihren Frust, ihre Enttäuschung, ihr Unverständnis über viele kaum nachvollziehbare,