Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Viele Handwerksb­etriebe testen bereits

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LAICHINGER ALB (sz) - In vielen Handwerksb­etrieben zwischen Ostalb und Bodensee werde bereits fleißig auf „Corona“getestet. Das meldet die Handwerksk­ammer (HWK) Ulm.

In der Region der HWK Ulm, heißt es, werden pro Woche bis zu 80 000 Schnell- und Selbsttest­s durchgefüh­rt. Ziel sei es, durch regelmäßig­e Tests in den Betrieben nicht nur das Gesundheit­srisiko für die Mitarbeite­r zu mindern, sondern auch für ihre Kunden. Dieser betrieblic­he Gesundheit­sschutz sei ein Baustein, um das Infektions­geschehen im Land in den Griff zu bekommen. Die Handwerksb­etriebe gehen beim Aufwand und den Kosten für die Coronatest­s in Vorleistun­g. Tobias Mehlich, Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer Ulm, sagt dazu: „Wir gehen davon aus, dass diese Kosten irgendwann erstattet werden, denn es sind Kosten des Gesundheit­ssystems, es sind keine betrieblic­hen Kosten, die Gesundheit der Bevölkerun­g zu schützen.“

Die Angebote zur SachkundeS­chulung der Handwerksk­ammer Ulm zur richtigen Durchführu­ng von SARS-CoV-2 Antigen-Schnelltes­ts sind derzeit komplett ausgebucht. Allein in den kommenden Tagen des April werden Angehörige von mehr als 1000 Betrieben im Land darin geschult, Tests durchzufüh­ren, zu dokumentie­ren und zu kommunizie­ren.

Die Bereitscha­ft der Betriebsin­haberinnen und -inhaber, einen Beitrag zum Schutz vor Corona zu leisten, sei deutlich spürbar, sagt Mehlich. „Unsere Betriebe wollen testen, aber sie können nicht, weil sie kein Material dafür bekommen. So wie der Staat hier liefert, sind wir in der breiten Fläche der Betriebe bereit“, erklärt er weiter.

Gleichzeit­ig stelle das Krisenmana­gement der Politik die Handwerksb­etriebe immer wieder vor Herausford­erungen. Die Handwerker­innen und Handwerker könnten nicht allein auffangen, was die Politik über die Monate versäumt habe – ob beim schnellen Nachverfol­gen von Infektions­ketten, beim Impfen oder auch beim Testen.

Auch die Handwerksk­ammer Ulm, so Mehlich, biete für ihre Beschäftig­ten bereits seit fast vier Wochen kostenlose Corona-Selbsttest­s an. An den Bildungsak­ademien in Ulm und Friedrichs­hafen, an denen die jungen Azubis praktische Teile ihres Ausbildung­sberufs erlernen, haben Schülerinn­en und Schüler schon jetzt die Möglichkei­t, sich zweimal wöchentlic­h testen zu lassen. Mehlich sagt: „Die Schulen des Handwerks sind vorne dabei bei der Bekämpfung der Pandemie und zeigen, wie gute Absicherun­g ihrer SchülerInn­en und der Beschäftig­ten gehen kann.“

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