„Das Foucaultsche Pendel“von Umberto Eco

Wolfgang Steffel erschließt Denkwelt eines Philosophen

WESTERHEIM (sz) - Bei einem Online-Vortrag des katholischen Dekanats Ehingen-Ulm am Donnerstag, 15. April, um 19 Uhr erschließt Dekanatsreferent Wolfgang Steffel die Denkwelt des Philosophen und Erzählers Umberto Eco.

Das schon im Mittelalterkrimi „Der Name der Rose“verwirrende Spiel undeutlicher Spuren und seltsamer Zeichen wird in „Das Foucaultsche Pendel“auf die Spitze getrieben. Die Helden des Romans rekonstruieren computergestützt die Geschichte der Neuzeit nach einem „Großen Plan“, in dem sie alle Verrücktheiten zu einem in sich geschlossenen System verbinden, das am Ende außer Kontrolle gerät. Eine Romanfigur erkrankt an Krebs – ein makabres Sinnbild. Eco ist überzeugt: Wer nicht an Gott glaube, glaube nicht etwa an nichts, sondern am Ende an alles.

Nach einer Kurzeinführung in „Der Name der Rose“widmet sich der Referent dem „Pendel“. „Dieses steht für das Hin und Her zwischen den Ausschlägen eines kalten Rationalismus und eines blinden Irrationalismus. Und es geht um jenen festen Punkt, den jedes Pendel und jeder Mensch in der gefühlten Instabilität der Welt braucht“, so Steffel.

Umberto Eco war ein italienischer Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler und einer der bekanntesten Semiotiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch seine Romane, allen voran „Der Name der Rose“, wurde er weltberühmt. Geboren wurde Umberto Eco am 5. Januar 1932 in Alessandria in Italien, gestorben ist er am 23. Februar 2016 in Mailand. 1975 erhielt er eine ordentliche Professur für Semiotik mit Lehrstuhl an der Universität Bologna.

Der Schriftsteller und Philosoph ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Semiotiker. Zu Weltruhm gelangte er allerdings durch seine Romane. In Werken wie „Der Name der Rose“, „Das Foucaultsche Pendel“oder „Baudolino" ist Eco einer der großen italienischen Erzähler. Als Romancier wurde Umberto Eco mit Verschwörungstheorien und spekulativen Erzählungen weltberühmt.

FOTO: PR Dekanatsreferent Wolfgang Steffel studiert Umberto Ecos Roman „Name der Rose“.